Freitag, Dezember 27, 2024
eAward: Lösungen für neues Wirtschaften – die SiegerInnen

Der eAward prämiert die besten Lösungen und Services für neue Wege in Krisenzeiten – und darüber hinaus. Am 3. Juli 2020 wurden die ausgezeichneten Projekte des "eAward: Lösungen für neues Wirtschaften" bekannt gegeben.

Seit vielen Jahren bildet der eAward eine Plattform für die besten Projekte und Lösungen mit IT-Bezug in Österreich. Erstmals prämiert wurden nun Produkte, Services und Lösungen aus dem größeren Raum DACH, die Unternehmen helfen, ihr Geschäft beständig, sicher und nachhaltig fortzuführen oder auf Dauer zu verändern.

Knapp 80 Projekte waren eingereicht worden. Je einen Kategoriesieg (1. Platz) und eine Auszeichnung (2. Platz) gibt es in insgesamt acht Kategorien: "Teamwork", "Organisation", "PR und Marketing", "Qualität und Sicherheit", "Vertrieb und Service", "Produktion" und "Innovation". Mit dem Sonderpreis "Lösung für die Krise" wurden Projekte und Lösungen ausgezeichnet, die thematisch besonders auf die Pandemie-Situation fokussieren.

Die hohe Qualität vieler Einreichungen hat die Auswahl nicht einfach gemacht. "Wie man wieder gut sehen kann, gibt es viele Innovatoren und engagierte UnternehmerInnen", gratuliert Jurorin Gerlinde Macho, Geschäftsführerin MP2 IT-Solutions, "allen EinreicherInnen" stellvertretend für die eAward-Jury.

"Der eAward zeichnet seit 15 Jahren erfolgreiche Digitalisierungsprojekte aus und ist ein wichtiger Kommunikationspartner des Digitalen Österreichs", betont Christian Rupp, CIO European Joint Innovation Lab.

"Es ist bei jedem eAward schön zu sehen, dass unter den vielen tollen Projekten auch immer wieder exzellente Einreichungen und Ideen von jungen, innovativen Unternehmen kommen", stellt Christine Wahlmüller-Schiller, Geschäftsführerin CWS Communications und IT-Fachautorin, fest.

Der Sieg in der Kategorie Teamwork geht in die Steiermark. "HOMESCHOOL powered by M-Files“ wurde von dem Unternehmen Speicherkraft entwickelt, um Schulen im Bereich E-Learning besser unterstützen und organisieren zu können. SchülerInnen und LehrerInnen können sich über das intuitiv bedienbare Portal mit ihren Schulaufgaben strukturiert und effizient auszutauschen. "Wir brauchen dringend Lösungen wie diese, um die Digitalisierung im Bildungsbereich zielgruppenorientiert voranzutreiben", so die Jury.
Die weitere Auszeichnung in der Kategorie Teamwork geht nach Oberösterreich: "AnyIdea" von mobile agreements ist ein digitaler Katalysator für ein erfolgreiches Ideen- und Innovationsmanagement in Unternehmen. Mittels Co-Creation und Open Innovation können MitarbeiterInnen und KundInnen schnell und einfach an einer Ideengenerierung beteiligt werden. „Ein Superansatz, diese strategische Herausforderung der meisten Unternehmen heute zu unterstützen und dabei Abläufe zu optimieren“, urteilt die eAward-Jury.
 
In der Kategorie Organisation erreicht das Projekt "sharedforces – Inkubator 2.0" von LG Nexera Business Solutions den 1. Platz. Zielgruppe dieser neuen Art eines Firmeninkubators sind Personen, die sich als DienstleisterIn selbstständig machen wollen. GründerInnen erhalten als Service die komplette Abwicklung aller administrativen Tätigkeiten – auch rechtliche, steuerliche und marketingtechnische Aktivitäten. "Dieses Angebot gibt Mut und eine Hilfestellung, die Wirtschaft neu zu beleben und die Selbstständigkeit zu stärken", ist die eAward-Jury begeistert.
Die Auszeichnung beim Thema Organisation geht an Scanpoint und die Österreichische Post. Der "digitale Posteingang" ist die ideale Lösung für alle, die ihre Eingangssendungen auf elektronischem Wege und völlig kontaktlos erhalten wollen. Das ermöglicht eine schnelle, ortsunabhängige und einfache Weiterverarbeitung. „Das ist eine der Zeit entsprechend schnelle und unbürokratische Lösung für effiziente dokumentenbezogene Prozesse“, lautet das Jury-Feedback.

Eine Plattform für nachhaltige Landwirtschaft und regionale Produktion ist Siegerin in der Kategorie PR & Marketing. bauernladen.at ist mit einem Angebot von über 10.000 Produkten von Lebensmitteln bis Naturkosmetik ein Marktplatz für alle, die Wert auf Genuss legen und die Herkunft ihrer Produkte kennen wollen. Mit Funktionen wie eine Landkarte der HerstellerInnen und Gutscheinmöglichkeiten für Unternehmen „bietet die Plattform vor allem kleineren ProduzentInnen einen professionellen Auftritt und Absatzkanal“.
Ausgezeichnet in dieser Kategorie wird auch "360° KTM – Virtual Recruiting und Employer Branding" von 360 Perspektiven und KTM. Im Auftrag der Personalabteilung des Fahrzeugherstellers wurde eine VR- und 360-Grad-Präsentation produziert, die beim Recruiting sowie Onboarding von neuen Fachkräften unterstützt. Für die Jury spricht die stimmige Umsetzung dieser "State-of-the-art-Lösung" und zukunftsweisenden Möglichkeit, Unternehmen ihren Zielgruppen zu zeigen und zu erklären.

Der Kategoriesieg Qualität & Sicherheit geht an die Anwendung „drd doctors online – Ärztliche Hilfe am Smartphone“. Die Lösung aus Wien nutzt die Digitalisierung, um PatientInnen mit neuen Services rasch, zeitsparend und niederschwellig eine Beratung mit ihren HausärztInnen zu ermöglichen. Nach der ärztlichen Konsultation über die drd-App erhält die PatientIn umgehend Rezept, Befund oder Überweisung. NutzerInnen haben ihre digitalen, sicher verschlüsselten Gesundheitsdokumente so immer am Smartphone dabei. „Gerade in Zeiten des Social Distancing eine wertvolle Alternative für den Arztbesuch“, so die Jury.
Ebenfalls in der Kategorie Qualität & Sicherheit ausgezeichnet ist NEVIS Security aus Zürich mit der Einreichung „Das passwortfreie Zeitalter“. Die „NEVIS Authentication Cloud“ ermöglicht den Zugang zu elektronischen Diensten ganz ohne Passwort und SMS-Versand – dank Zwei-Faktor-Authentisierung trotzdem auf höchstem Sicherheitsniveau. Sie ist ideal für Firmen, die schnell ihre Angebote in die digitale Welt übertragen müssen und ihren KundInnen einen sicheren und komfortablen Zugriff ermöglichen wollen. Anerkennung findet hier der „innovative und auch userfreundliche Ansatz“ bei der Jury. Und: „Das Passwort-Thema muss sowieso noch revolutioniert werden.“

In der Kategorie Vertrieb & Service ist das österreichische FinTech-Unternehmen baningo Sieger. Es liefert Finanzdienstleistern die richtige Antwort auf den schwindenden Kontakt im Filialgeschäft. Mit der App „baningo-select“ werden digitale Prozesse mit menschlicher Interaktion auf smarte Art und Weise verknüpft. Die KundInnen werden über neue Medien mit ihrer persönlichen BeraterIn verbunden. Die Jury: „Der Ansatz der hybriden Beratung ist hervorragend, denn viele wollen nicht auf reale BankenberaterInnen verzichten.“
Ausgezeichnet wird ebenfalls die Plattform Bodydays.at. Im März startete Bodydays.at als einer der größten Group-Fitness-Anbieter Österreichs mit breitgefächertem Distance-Training-Programm, das einfach und bequem online buchbar und von zu Hause durchführbar ist. Die Kurse sind interaktiv: Die TrainerInnen sind mit ihren KundInnen während der gesamten Trainingseinheit im Gespräch und können so Feedback zu den Übungen geben. Bereits acht Wochen nach dem Start der Distance-Trainings konnte Bodydays.at auf über 20.000 Online-Kursbesuche bei rund 1.200 Online-Kursen mit Mitgliedern aus fünf Kontinenten zurückblicken. „Professionelles Fitness-Training ist damit auch zu Hause möglich. Das ist ein Angebot, dass garantiert auf Dauer bleiben wird“, lautet die Begründung der Jury.

Der Kategoriesieg Produktion geht an die „After-Sales Plattform ToolSense“. Durch ToolSense können Unternehmen zusätzliches Umsatzpotenzial im Maschinen- und Gerätehandel mit Service, Reparaturen, Ersatzteilen und Leihmaschinen erschließen. Das gleichnamige Unternehmen stellt KundInnen alle erforderlichen Technologien zur Verfügung und kombiniert die Plattform mit intelligenten Sensoren. „Eine Top-Idee, die viele neue Möglichkeiten für Hersteller und Händler eröffnet. Davon haben alle etwas: AnbieterInnen und NutzerInnen.“
Der zweite Platz in der Kategorie Produktion geht an Stryme, das mit „Tubicon“ ein funktionsreiches, aber einfaches Tool für das Erstellen von Live-Inhalten bietet. Diese cloudbasierte Anwendung als Smartphone-App ermöglicht NutzerInnen aus Branchen wie Medien, E-Learning, Unternehmenskommunikation, Podcasts, Konferenzen und Sport die ZuschauerInnen auch ohne professionelles Videoproduktionsequipment in hervorragender Qualität zu erreichen. „Smart Live Producing, so nutzerfreundlich umgesetzt, hat uns mehr als überzeugt. Das ist ein Riesenhebel für Medienschaffenden ebenso wie für viele andere.“

In der Kategorie Innovation hat Kärnten die Nase vorne: Das Cloud-Service „Bee-o-Meter“ von IoT40 Systems misst die ökologische Reinheit der Umwelt mit Hilfe von Bienenvölkern. Das Kriterium ist die Bienen-Verlustrate, die sich aus den gezählten Bienenaus- und -rückflügen ergibt. Diese Messgröße wird mit anderen Daten aus dem Stock und auch Daten von externen Messstationen kombiniert. Basierend auf einer KI-Logik werden verschiedene Alarme gesetzt und über ein Dashboard können alle Daten eingesehen werden. „Bildanalysen und künstliche Intelligenz bilden bei diesem innovativen Projekt ein Win-Win-Ergebnis für Mensch und Natur“, heißt es seitens der Jury.
Bei dem ausgezeichneten Projekt „Smart Digital Signage“ von Digitale Mediensysteme und Advertima werden mit 3D-Sensorik und datenschutzgerechter Computer-Vision neue Wege im Marketing am Shop-Floor beschritten. Hierbei dreht sich alles um lokal spontan abgestimmte Inhalte von Werbefilmen. Das System ist in der Lage, bis zu 25 Personen gleichzeitig zu erkennen und mit Merkmalen wie Alter und Geschlecht einzuordnen. „Wir sehen Lösungen wie diese auch als wichtigen Input für den Vertrieb und generell für den Handel und ServiceanbieterInnen in der Zukunft“, so die Jury.

Den Sonderpreis „Lösung für die Krise“ gewinnt ein Konsortium von Wien Kanal, ebswien hauptkläranlage, TU Wien – Institut für Wassergüte und Ressourcenmanagement, und Wiener Gesundheitsverbund. Im Rahmen des Projekts „CSI Abwasser: auf Virensuche im Kanal“ wird ein Früherkennungssystem für das Covid-19-Virus entwickelt. Über Abwassermessungen und die Analyste von DNA-Bestandteilen wird ein österreichweites Frühwarn- und Monitoring-System aufgebaut, mit dessen Hilfe Gesundheitsbehörden rasch Informationen über Auftreten und Verbreitung des Virus erhalten. „Das ist ein weiteres, wunderbares Beispiel für die disziplinenübergreifende Zusammenarbeit in der Smart City Wien“, bestätigt die Jury.
Die Auszeichnung in dieser Sonderkategorie geht an „Digital Butler – kontaktlose Eingangskontrolle und Kundenstrom-Management-System“. Die Lösung wurde von dem deutschen Digitalisierungsspezialisten Apostore aus Gelsenkirchen innerhalb von nur drei Wochen von der Idee bis zum Marktstart gebracht. Sie ist jetzt ein zentraler, erster Berührungspunkt und die Schnittstelle für den Verlauf der weiteren „Kundenreise“ in Geschäftslokalen und insbesondere Apotheken. „Die KundInnen sind geschützt und die Anbieter haben alle Hygienevorschriften eingehalten – auf diese Weise umgesetzt ist es vor allem benutzerfreundlich, serviceorientiert, einfach und klar in der Anwendung“, lautet die Begründung der eAward-Jury.

Weitere Informationen zu allen Nominees und dem Wirtschaftspreis eAward unter www.report.at/award

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