Samstag, Juli 20, 2024

FWI ist Spezialist für Businesssoftware von Microsoft. Manager Erich Hinterndorfer sieht sich zunehmend in der Rolle als Prozess­berater für Unternehmen.

Der IT-Dienstleister FWI ist einer der großen Microsoftpartner in Österreich. Unternehmenskunden vornehmlich aus dem Mittelstand werden von der Zentrale in Steyr sowie über Standorte in Wien und Vitis im nördlichen Waldviertel aus serviciert. Die Expertise für das Unterstützen von Geschäftsprozessen mit der Softwarepalette Microsofts wurde zunächst im ERP-Bereich aufgebaut. Mit dem Kauf des Unternehmens Global Concepts, das im süddeutschen Raum gewichtiger Player am Markt für Kundenmanagementlösungen ist, stärkten die Österreicher vergangenes Jahr ihr Wachstum auch über die Grenzen hinaus.

Gewürzt werden bei FWI die Umsetzungen von Dynamics-AX- und Dynamics-CRM-Lösungen mit Funktionalitäten für Business Intelligence. Schließlich bietet Branchenprimus Microsoft die komplette Bandbreite vom Mailserver bis zur Datenbank. Doch ob Enterprise-Ressource-Planning oder Customer-Relationship-Management: »Wir haben unfassbare gute Geschichten zu erzählen« ist FWI-Manager Erich Hinterndorfer überzeugt. Der Marketing- und Salesleiter kann auf prominente Kunden wie Rosenbauer, KTM, MACO, Salamander, Alicona, Duropack und Helopal zählen, für die rund 200 Mitarbeiter bei FWI branchenspezifische Lösungen umsetzen. So bietet man eine auf Prozesse in der Abfallwirtschaft abgestimmte Plattform, oder eine Vertikallösung für die Sparte Print & Packaging. Die Lösungenwerden an die Anforderungen der Kunden genau angepasst. Gerade das Wissen um die Abläufe in einer Branche ist ein Faktor, der entscheidend zum Erfolg von IT-Projekten beiträgt. »Wir entwickeln uns immer mehr zu Prozessberatern«, beschreibt dies Hinterndorfer. Es gibt kaum ein Projekt, in dem nicht im Vorfeld eine umfangreiche Analyse der Unternehmensabläufe unternommen wird. Man weiß: Technik alleine löst Probleme nicht. »Die besten Softwareprodukte helfen nicht, wenn es kein Prozessverständnis bei den IT-Spezialisten gibt«, ist der Branchenkenner nun in einer Mission unterwegs, dieses Verständnis auch in den IT-Abteilungen zu vermitteln. Dabei treten Dienstleister wie FWI und andere als Mediatoren auf, die beide Sprachen sprechen – die Sprache der Fachabteilungen und die Sprache der IT.

»Alleine bei Dynamics AX finden Sie fünf bis sechs unterschiedliche Arten von Prozessen für Einkauf und Logistik. Die Anwender glauben daher oft, sie haben mit der Software bereits die umfassende Antwort auf ihre Herausforderungen eingekauft«, warnt Hinterndorfer vor einem Missverständnis. In der Praxis würde jeder unter einem Prozess etwas anderes verstehen. Hier sei einfach Kommunikation gefragt, um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen. Diese Definitionen, die Beschreibung der Wirklichkeit, sind vorab bei Technologieumsetzungen essenziell. Denn: Falls ERP-Umsetzungen tatsächlich scheitern, dann meist aufgrund unterschiedlicher Erwartungen und Sichtweisen, also ungenügender Kommunikation der Beteiligten. Wenn aber Unternehmenssoftware erfolgreich umgesetzt ist, dann hält sie sich auch lang. Acht bis zehn Jahre Lebensdauer sind Durchschnittswerte im ERP-Umfeld.

FWI Information Technology wurde beim Microsoftpartnertag im März als »CRM Partner of the Year« für Österreich ausgezeichnet. Die Österreicher sind auch Teil der »axPact World Alliance«, eines weltweiten Netzwerks der leistungsfähigsten Dynamics-AX-Partner. Als nächstes Ziel will Hinterndorfer die Cloud-Features der Lösungen bei den Kunden ausbauen. Während klassische ERP-Leistungen meist immer noch im eigenen Haus erbracht werden und nicht in die Wolke ausgelagert sind (»Auf dieses Glatteis begibt sich keiner«), sieht es bei CRM bereits anders aus. Nach Vorreitern wie salesforce.com oder update bietet längst auch Microsoft die flexible Verlängerung der IT-Leitung aus der Wolke.

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