Europaweit ist nur jeder zweite Mac-Rechner geschützt - Und die Bedrohungslage verschärft sich weiter. 50 Prozent mehr Schädlinge in einem Jahr, 200.000 Phishing-Attacken pro Tag gegen Apple-Kunden.
Viele Mac-Anwender glauben immer noch, dass allein ihr Betriebssystem OS X hinreichenden Schutz vor Internetbedrohungen biete. Eine aktuelle Umfrage von Kaspersky Lab zeigt: Europaweit ist nur knapp jeder zweite Mac oder Macbook mit Antiviren-Produkten oder anderer Sicherheitssoftware ausgerüstet, in Deutschland sind es 34,5 Prozent aller Apple-Rechner. Dagegen verfügen 94 Prozent aller Windows-basierten PCs und Laptops in Europa – in Deutschland 97 Prozent – über einen entsprechenden Schutz.
Dabei hat die Vergangenheit gezeigt, dass auch Apple-Rechner nicht vor Internetgefahren sicher sind. Trojaner wie SabPub und Flashback sind nur zwei von zahlreichen Beispielen für Malware, die Mac-Anwender attackierte. So hat beispielsweise der Trojaner „Flashfake“ insgesamt rund 700.000 Mac-Rechner infiziert und als Botnet unter seine Kontrolle gebracht.
Laut den Analysten von Kaspersky Lab stieg die Anzahl der Mac-Schädlinge in den vergangenen zwölf Monaten um fast 50 Prozent an. Gleichzeitig sind 39,5 Prozent der europäischen Nutzer immer noch der Meinung, dass sie absolut sicher sind, wenn sie mit ihrem Mac oder Macbook im Internet surfen, in Deutschland denken dies 37,5 Prozent.
Zudem sind typische Internet-Anwendungen wie Online-Banking oder -Shopping unabhängig vom genutzten Betriebssystem angreifbar. Das gleiche gilt für Phishing. Kaspersky Lab zählt derzeit weltweit knapp 200.000 Phishing-Versuche pro Tag, die es auf Zugangsdaten von Apple-Anwendern (iCloud oder iTunes) oder deren Kreditkarten-Informationen abgesehen haben.