Imagotag, Entwickler von elektronischen Etiketten, bringt eine neue Generation der Preisauszeichnung auf den Markt.
Ein Grazer Startup-Unternehmen revolutioniert den Einzelhandel. Imagotag, Entwickler von elektronischen Etiketten, bringt eine neue Generation der Preisauszeichnung auf den Markt. Verschieden große Displays – ähnlich lesefreundlich wie E-Reader – können mit hochauflösenden Grafiken individuell bespielt werden. Die Steuerung erfolgt zentral mit absoluter Datensicherheit über eine eigens entwickelte Funktechnologie, „unserem Herzstück“, wie Geschäftsführer Michael Moosburger erklärt. Der Logistikexperte gründete das Unternehmen 2010 mit Partner Andreas Rößl, der sein Know-how aus der Softwarebranche einbringt.
Mit Billa und Media Markt bissen bereits zwei Großkunden an. Die Rewe-Tochter hatte die Bestpreis-Garantie ins Schleudern gebracht. Sobald einer der Mitbewerber die Aktionsprodukte billiger anbot, musste das Personal die Preisetiketten in den 1.050 Filialen händisch auswechseln – manchmal mehrmals täglich. Mit der neuen Technologie können Preisänderungen und Produktinformationen nun per Knopfdruck auf allen Labels gleichzeitig korrigiert werden.
Das ursprünglich batteriebetriebene Display wird inzwischen über einen Photovoltaik-Rahmen mit Energie versorgt. In der Gehäusegestaltung ist man höchst flexibel. Potenzial für „das Label mit den vielen Gesichtern“ ortet Moosburger deshalb nicht nur im Lebensmitteleinzelhandel, sondern „praktisch bei allen schnelldrehenden Artikeln“, etwa in Baumärkten, Apotheken etc. Die Elektronikriesen Media Markt und DiTech nützen die digitalen Labels auch als Marketingtool im Preiskampf mit der Konkurrenz aus dem Internet.
Das kleine High-Tech-Unternehmen sieht sich als Technologieführer auf dem Weltmarkt, entsprechend ehrgeizig sind die Pläne: Der Umsatz des Vorjahrs von 6 Mio. Euro soll bis 2014 auf 10 Mio. Euro kräftig wachsen. Bis 2016 will man bereits 9 % des Weltmarktes abdecken.