Unter dem Motto „15 Jahre E-Government in Österreich – Was wurde erreicht, was bringen die nächsten 15 Jahre?“ setzen sich bei der E-Government-Konferenz der Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung (ADV) Experten aus Wirtschaft und Verwaltung zusammen. Weiters wurden die Gewinner des Wettbewerbs „apps4austria“ gekürt.
Die ADV hat das 15-jährige Jubiläum zum Anlass genommen, um im Rahmen der zweitägigen Konferenz in Linz die Errungenschaften der elektronischen Verwaltungsprozesse in Österreich Revue passieren zu lassen und einen Blick auf deren Rolle und Bedeutung in der Zukunft zu werfen. Experten erörtertenn verschiedene Modelle für die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, den Ausbau von Bürger- und Unternehmensportalen sowie die Rolle von sozialen Netzwerken und neuen technologischen Entwicklungen, wie zum Beispiel Cloud Services.
„Die E-Government Konferenz bietet für BranchenexpertInnen aus Verwaltung und Wirtschaft die optimale Plattform, um sich mit Usern auszutauschen und gemeinsam neue Möglichkeiten für eine nachhaltige Zusammenarbeit zu finden. Die hohe Teilnehmerzahl belegt einmal mehr die Bedeutung und Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung. Wir freuen uns sehr über dieses Engagement und Interesse und hoffen, dass wir diesen erfolgreichen Weg, den wir nun seit vielen Jahren beschreiten, noch lange gemeinsam weiterverfolgen können“, so Joachim Seidler, Generalsekretär der Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung.
„E-Government ist in Österreich bereits seit vielen Jahren ein wichtiges und präsentes Thema. Gemeinsam mit Vertretern aus verschiedensten Branchen ist es gelungen, das heimische Angebot kontinuierlich weiterzuentwickeln. Das Ergebnis sind nun zahlreiche Anwendungen, Portale und Leistungen, die den Alltag der Bürger und Bürgerinnen sowie auch jenen von Wirtschaftstreibenden wesentlich vereinfachen. In den vergangenen 15 Jahren haben wir viel erreicht und ein stabiles Fundament für die Zukunft geschaffen. Wir werden auch weiterhin alles daran setzen auf diesem aufzubauen und das E-Government-Angebot zu optimieren“, ist Roland Ledinger, Präsident der Arbeitsgemeinschaft für Datenverarbeitung, Leitung des Bereiches IKT-Strategie des Bundes und der Abteilung I/13 sowie Geschäftsführer der Plattform Digitales Österreich, vom „Projekt E-Government“ überzeugt.
Den Höhepunkt des ersten Konferenztages bildete die Siegerehrung des österreichweiten Wettbewerbs „apps4austria“ am ersten Veranstaltungstag. Mit „apps4austria“ riefen die Plattform Digitales Österreich und die Cooperation Open Government Data (COGD) alle Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Verwaltungsorganisationen und Interessierte dazu auf, Konzepte für innovative, praktische Apps auf Basis der Daten aus dem Open Government Data Portal zu entwerfen. Über 90 Einsendungen gingen ein und wurden von einer unabhängigen Experten-Jury aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft Anfang April begutachtet. Im Rahmen einer exklusiven Abendgala wurde nun endlich das Geheimnis um die Gewinner dieses bisher einzigartigen Projektes gelüftet.
„Ziel des Wettbewerbs war es, die Nutzung frei zugänglicher Verwaltungsdaten durch neue, benutzerfreundliche Anwendungen zu fördern. Die insgesamt 89 Einreichungen zeigen, welch großes, kreatives Potenzial wir in Österreich haben. Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich und hoffe, dass sie weiterhin so innovativ tätig sein können. Für die neu entwickelten Apps wünsche ich mir zahlreiche Anwenderinnen und Anwender, die in Zukunft davon profitieren werden“, so Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek.
And the winners are …
In der Kategorie Sonderpreis OKFN/Wikimedia gewann der „Open Data Viewer for Austria“ von Ondics GmbH. Das Unternehmen gewann eine kostenlose Konferenzteilnahme an der OKCon 2013.
In der Kategorie Sonderpreis Engerwitzdorf wurde der „Wandermax Engerwitzdorf“ von Benedikt Schultes zum Sieger gekürt. Herr Schultes darf sich über ein Preisgeld von 1.000 Euro freuen.
Die Kategorie Sonderpreis Windows 8 konnte „Doris Mobile“ von Felix Auer für sich entscheiden. Er erhielt eine Prämie in der Höhe von 3.000 Euro.
In der Kategorie Ideen und Konzepte wurden „Visualisierung von Lebensqualität“ von der TU Wien/INSO sowie „urban bitAir“ von urban bitAir ausgezeichnet.
In der Kategorie Visualisierungen gewann „Visualisierung der MedientransparenzDB“ vom Verein paroli. Der Verein erhielt ein Preisgeld von 3.000 Euro.
In der Kategorie Apps konnte sich „Woody“ von Florian Jungwirth BSc durchsetzen. Herr Jungwirth erhielt eine Siegerprämie von 3.000 Euro.