Videoüberwachung – da denken viele zuerst einmal an Objekt- und Personensicherheit. In der Tat beliefern Systemintegratoren analoger und IP-basierter Videolösungen seit jeher den Bereich Facility Management ihrer Unternehmenskunden. Der Wiener IT-Dienstleister Netavis nimmt es mit dieser Tradition nicht so genau, und ist fulminant in neuen Unternehmensbereichen durchgestartet. »Setzt ein Unternehmen auf IP-fähige Kameras, sind diese zwar teurer, stiften aber einen enormen Mehrwert«, ist Geschäftsführer Wolfgang Baumgartner überzeugt. Netavis ermöglicht die Kommunikation zwischen unterschiedlichen Geräten und Applikationen innerhalb eines Netzwerkes. Bestes Beispiel ist eine Bankfiliale als Einsatzgebiet: Das System registriert den Zutritt eines Kunden und registriert über die Videoanalyse jene Bereiche, in die sich der Bankkunde bewegt. Dazu werden dann Apps auf den Terminals gestartet. »Wir sprechen nicht nur mit Sicherheitsapplikationen, sondern mit jeder Applikation«, bekräftigt Baumgartner.
Für den Handel wiederum liefern die Wiener Besucherstromanalysen in Geschäftsfilialen. Da werden Hotspots im Einkaufswagerlverkehr in den Regalgängen ausgemacht und Raten zur Anzahl der Kunden pro umgesetzten Euro in einzelnen Abteilungen ermittelt. Gerade diese Conversion-Rate sei für Kostenrechnungen und Marketingevaluierungen besonders interessant: »Die meisten Retailer wissen zwar, wie viel sie verkaufen, aber nicht, wie viele Kunden dazu im Geschäft waren.« Ein im Februar vorgestelltes Feature erfasst sogar anonymisiert das Geschlecht der Personen anhand physiognomischer Merkmale. Die Videoanalysen können Marketing, Customer-Relationship-Management, Kundenservice oder auch Logistik unterstützen. Die Kundenstromanalyse ist dazu oft nur die Einstiegsdroge und Security nur eine Anwendungsmöglichkeit von vielen.
Weiterhin Hauptschwerpunkt bei Netavis bleibt freilich der Bereich Sicherheit. Für einen reibungslosen Ablauf der schillernden Ballnacht setzten die Veranstalter des Life Ball in Wien heuer bereits zum vierten Mal in Folge auf die Experten. Den Kern der serverbasierten IP-Lösung bildete »Observer 4«, eine skalierbare Softwareplattform für IP-basierte Audio- und Videoüberwachung, verschlüsselte Datenströme, Videoanalyse und Alarm-Management. Auch der Outdoorbereich mit dem roten Teppich, die Steuerung der Zuschauerströme und die Wagenkolonne der VIP-Gäste konnten damit lückenlos überwacht werden – um bei Zwischenfällen präventiv entgegenwirken und im Ernstfall gezielt reagieren zu können.
Schauplatzwechsel: In der 2011 fertiggestellten Hochhausgruppe Abraj Al Bait Towers in Mekka setzt man ebenfalls auf Know-how aus Österreich. Sowohl in der Lobby des Luxushotels als auch in den zahlreichen Aufzügen zu den Apartments sorgen die professionelle Videolösung und bislang 2.200 Kameras für die Sicherheit der Gäste. Auch das vierstöckige Shoppingareal im Erdgeschoß mit dazugehörigem Parkplatz für knapp 800 Fahrzeuge wird bereits videoüberwacht.
Baumgartner wähnt sich mit einem Bein in der Welt der Sicherheit, mit dem anderen in der IT-Branche. Das Beste aus diesen beiden Welten will er seinen Kunden liefern. Dazu werden Anforderungen an die Security in die IT und darüber hinaus transformiert. »Unternehmen sind heute auf vielfältigste Weise vernetzt. Auch das Thema Sicherheit endet nicht mehr an den Gebäudegrenzen«, spricht Baumgartner über veränderte Anforderungen. »Da kommt noch viel Arbeit auf die Firmen zu.«
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