Mit Hightech die Energieeffizienz erhöhen – das war Kernthema der 8. SAP Utilities-Konferenz in Mannheim. Im Mittelpunkt standen die Smart Systems.
Von Karin Legat
Nach Prognosen der US-Behörden wird der Energieverbrauch bis 2030 weltweit um mehr als 50 Prozent steigen. Eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Energieversorgung wird damit die große Herausforderung, auch für SAP. »Nie war es spannender, mit der Versorgungswirtschaft zusammenzuarbeiten«, eröffnet Klaus Heimann, Leiter der Service Industries, die Veranstaltung, die 8. SAP-Utilities-Konferenz in Mannheim.
»Unter dem Schirm Nachhaltigkeit bieten wir als IT-Entwickler Lösungen, die das Management und Reporting von Emissionen sowie energieeffiziente Prozesse unterstützen«, informiert Stefan Engelhardt, Vizepräsident und Leiter Industry Business Unit Utilities.
Engelhardt legt Wert auf die die Unterscheidung zwischen privatem Endverbraucher und Großunternehmen. »Die Großindustrie hat Smart Grids weltweit verfügbar. Im Bereich KMU und private Endverbraucher fehlt es noch an Infrastruktur. Für die Umsetzung der Smart Grid Business Plattform hat SAP eine eigene Roadmap erstellt. Branchenspezifische Softwarelösungen für den Energiesektor bietet SAP seit 1989 an. Mehr als 2.000 Versorgungsunternehmen in 70 Ländern nutzen die »SAP for Utilities«-Lösungen bereits. Die Programmentwicklung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit Kunden aus strategisch wichtigen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Australien und den USA.
Smart Grid
Spricht man über den Energiesektor, werden unmittelbar Smart Systems genannt. Smart Grids und Smart Metering sind Konzepte, die helfen, den Stromverbrauch von Haushalten und Unternehmen effizienter zu steuern. »Bei der Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen aus der Informations- und Kommunikationstechnologie hat SAP eine Führungsrolle übernommen. Es kommt uns zugute, dass sowohl Energieproduzenten als auch Energieverbraucher zu unseren langjährigen Kunden und Partnern zählen«, zeigt Heimann auf. »Dieser enge Kontakt versetzt uns in die Lage, Europas Fortschritt bei Smart Grids beurteilen zu können und Empfehlungen für die Beschleunigung dieses Prozesses zu geben.«
Future Energy Center
»Wir haben nur einen Planeten. Es gibt einen großen Energiebedarf, aber begrenzte Ressourcen. Jedes Unternehmen muss Nachhaltigkeit daher in seine Strategie, Abläufe und Strukturen einbinden«, fordert Daniel Schmid, Leiter Sustainability Operations, am Rande der Konferenz. Nachhaltiges Energiemanagement und ressourcenschonende Mobilität sind ohne moderne Informations- und Kommunikationstechnologie heute nicht mehr vorstellbar. SAP Research, die globale Forschungseinrichtung der SAP, untersucht die Trends auf dem Energiemarkt und entwickelt in Kooperation mit akademischen und industriellen Partnern innovative IT-Lösungen. Zu den Forschungsthemen gehören Konzepte für einen webbasierten Marktplatz für dezentrale Energieanbieter und -nutzer sowie die intelligente Einbindung von Elektrofahrzeugen in bestehende Energienetze. Am Standort Karlsruhe unterhält SAP Research das »Future Energy Center«. Software-Prototypen werden in einem realitätsnahen Umfeld demonstriert, Kunden und Partner früh in die Forschung einbezogen.
Seine Energiekompetenz beweist SAP auch im Datacenter in St. Leon-Rot. Durch die Kombination von Klimatisierung mit Server-Virtualisierung gelang SAP bereits vor zwei Jahren die Senkung der Energiekosten um 50 Prozent und wurde dafür vom TÜV Rheinland ausgezeichnet.