Eine Analyse von Baupotenzial, künstliche Intelligenz für den Businessplan und eine Wissensbot für den Chat zu Finanzwissen.
Ein weiterer Teil der eAward-Serie: »Innovatives Österreich«
Über den Dächern
In Wien sind freie Bauplätze Mangelware. Potenzial für mehr Wohnraum ist dennoch vorhanden – vor allem durch Aufstockungen. Wie viel Raum sich dadurch genau gewinnen lässt, will Rhomberg Bau herausfinden. Dazu hat der Projektentwickler und Bauträger die Website hochwienie.at gelauncht. Nutzer*innen erhalten dort für Adressen in Wien einen automatischen Schnell-Check aus Grundstücksdaten und Gebäudedimensionen, der zeigt, ob das entsprechende Gebäude noch »Luft nach oben« hat.
Die Potenzialanalyse bringt »wertvolle Informationen für Eigentümer*innen und dient zum anderen als fundierte Entscheidungsgrundlage für gezielte Investments«, ist Simon Battlogg, Mitglied der Geschäftsleitung bei Rhomberg Bau Wien überzeugt. Gerade in dicht besiedelten Gebieten sind wenige Flächen unverbaut. »Mit Nachverdichtung schaffen wir in besten Innenstadtlagen zusätzliche Nutzfläche und schützen gleichzeitig unverbaute Gebiete vor der Versiegelung.« Und auch das Geschäft bei Rhomberg kommt nicht zu kurz: Nachgelagert zur Potenzialanalyse wird Kund*innen auf Wunsch die gemeinsame Planung und Durchführung von Ausbauprojekten angeboten.
Intelligenz für Business
Manch Unternehmer*in kämpft bei der Gründung oder bei einer Betriebserweiterung mit der Erstellung eines anspruchsvollen Businessplans. Ein Start-up aus Wien möchte nun mit einer KI-Software die passende Unterstützung dazu bieten: simbly.ai erstellt nach Eingaben von einigen Informationen mit Hilfe von allgemein verfügbaren Marktdaten und dem KI-Tool ChatGPT einen individuellen Businessplan innerhalb von wenigen Minuten. Dieser erste Schritt zum fertigen Plan erspart enorm Zeit, der Vorschlag kann auf Wunsch weiter angepasst werden. Mit simbly.ai will Gründer Dragan Komsic mit seinem Team eine niederschwellige Gründungsberatung bieten. »Das Eröffnen eines Unternehmens für jene zu ermöglichen, welche es vorher nicht für möglich hielten«, beschreibt Komsic seine Motivationen für den Service. Mit dem KI-Werkzeug sollen Jungunternehmer*innen eine Zukunft gestalten können, »in der jede Geschäftsidee gefördert und vom Traum zur Wirklichkeit wird.«
Finanzwissen trifft auf Technik
Als erstes österreichisches Finanzunternehmen startet die Erste Bank eine Finanz-KI »trained in Austria« zur Vermittlung von Finanzwissen. Unter dem Namen »Financial Health Prototype« beantwortet ein Chatbot rund um die Uhr Fragen. »Wir machen das, was wir schon seit 200 Jahren machen. Wir schaffen finanzielle Gesundheit. Das kann die künstliche Intelligenz nicht für uns machen, aber wir können es mit Hilfe künstlicher Intelligenz besser machen«, erklärt Erste-Bank-CEO Gerda Holzinger-Burgstaller. »Mit dem Financial Health Prototype experimentieren wir mit einem weiteren Baustein, die Komplexität der Finanzwelt aufzulösen. Wir trainieren unseren KI-Muskel und beginnen mit KI an unserer Zukunft zu bauen.« Insgesamt umfasst die Datenbank über 3.400 Einträge. Entwickelt wurde der Service, der auf ChatGPT setzt, in Zusammenarbeit mit den Tech- und Designexpert*innen der We are Wild GmbH sowie der Kreativ-Agentur papabogner.