Sonntag, Dezember 22, 2024
Alternative zu ChatGPT gewünscht
"Mit dem Potenzial von GenAI stehen viele Unternehmen vor einem bedeutenden technologischen Entwicklungsschritt", sagt Reto Pazderka, Geschäftsführer adesso.

Am 30. November 2022 stellte OpenAI ChatGPT der breiten Öffentlichkeit vor – ein Paukenschlag für Wirtschaft und Gesellschaft. Nach zwölf Monaten wollte der IT-Dienstleister adesso wissen, wie die Anwendung im Business angekommen ist. Für viele Nutzerinnen und Nutzer in Österreich ist ChatGPT zu einem alltäglichen und verlässlichen Helfer geworden. Dennoch wünscht sich eine deutliche Mehrheit ein europäisches Angebot.

ChatGPT erreicht Bekanntheitswerte, von denen so mancher Star träumt. 90 Prozent der Befragten kennen den Namen. Knapp 60 Prozent haben schon einmal mit der Anwendung gearbeitet. Wie sehr ChatGPT den Markt dominiert, zeigt ein Blick auf Platz zwei: Google Bard nutzten im gleichen Zeitraum nur 13 Prozent der Befragten. ChatGPT hat sich innerhalb eines Jahres als Oberbegriff für Anwendungen etabliert, die auf Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) basieren.

Überraschend ist, wie positiv die Menschen ihre Arbeit mit ChatGPT bewerten. 60 Prozent geben an, mit der Anwendung zufrieden oder sogar sehr zufrieden zu sein. Schwachstellen des Systems wie fragwürdige Inhalte oder frei erfundene Fakten (das sogenannte Halluzinieren) stören die überwältigende Mehrheit nicht. (Link zur "Generative AI Studie")

Spürbare Auswirkungen auf die Produktivität
Ein Grund für diese positive Resonanz: ChatGPT macht produktiver. So empfinden es zumindest die Nutzerinnen und Nutzer. 35 Prozent geben an, dass sie durch den Einsatz von KI drei bis fünf Stunden Arbeitszeit pro Woche einsparen. Knapp 10 Prozent schätzen den Effekt sogar auf mehr als fünf Stunden pro Woche. Sei es beim Schreiben, beim Brainstorming oder bei der Analyse längerer Texte: Der Chatbot von OpenAI hat einen spürbaren Effekt auf die eigene Arbeitsleistung. Für die Mehrheit der Nutzerinnen und Nutzer gehört ChatGPT mittlerweile zum Alltag. Gut 50 Prozent setzen die Anwendung mehrmals pro Woche ein, knapp 10 Prozent sogar mehrmals täglich.

Ein Hemmschuh der Entwicklung: Hinter ChatGPT steckt mit OpenAI ein US-amerikanisches Unternehmen. 69 Prozent der Befragten wünschen sich deshalb eine vergleichbare GenAI-Anwendung eines europäischen Anbieters – eine große Chance für Unternehmen wie das Heidelberger Start-up Aleph Alpha, das auf „AI Made in Europe“ setzt.

„Die Ergebnisse der Studie sind nicht überraschend und versprechen spannende Projekte. Mit ChatGPT hat die künstliche Intelligenz wesentlich an Fahrt gewonnen und auch bei österreichischen Unternehmen einen wahrnehmbaren Impact erzielt. So werden unsere Consultants vermehrt nach individuellen KI-Lösungen gefragt. Die großen Potenziale von Generativer Künstlicher Intelligenz (GenAI) werden erkannt, dazu gehören die Nutzung eigener Daten in gesicherten Umgebungen, die Entwicklung individueller Lösungen ebenso wie die nahtlose Integration in wesentliche Unternehmensprozesse. Wenn es gelingt KI-Lösungen im Kontext mit dem eigenen Geschäft zu sehen, dann entsteht echte Magie. Mit dem Potenzial von GenAI stehen viele Unternehmen wieder vor einem bedeutenden technologischen Entwicklungsschritt“, sagt Reto Pazderka, Geschäftsführer adesso Austria.

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