A1 und Exoscale eröffnen eine weitere Public Cloud Zone am Rechenzentrumsstandort Wien und wollen Unternehmen eine heimische Alternative zu Hyperscalern bieten.
A1 hat gemeinsam mit ihrer Unternehmenstochter Exoscale ein erweitertes Cloudangebot in einem bestehenden Rechenzentrum von A1 in Wien eröffnet. Mit der Infrastruktur von Exoscale wird eine europäische Cloudlösung geboten, die den Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung uneingeschränkt entspricht und den Weg zur EU-Richtlinie NIS-2 ebnet, die rund 4000 Unternehmen in Österreich betreffen wird. Die Exoscale Cloud-Plattform, die ursprünglich aus der Schweiz stammt (Übernahme durch A1 Digital im Jahr 20217), basiert auf einer vollständig eigenentwickelten Software und fußt auf der neuesten Technologie von Intel.
„Die Eröffnung der Zone II im A1 Datacenter in Wien ist ein wichtiger Schritt für die Entwicklung einer europäischen Public Cloud“, sagt Martin Resel, der als CCO Enterprise bei A1 das Firmenkundengeschäft mit rund einer Milliarde Euro Umsatz in Österreich verantwortet. A1 liefere mit seinen Telekommunikations- und Datennetzen bereits als größter Rechenzentrumsbetreiber hierzulande kritische Infrastruktur, von der Unternehmen in allen Größen profitieren würden. Resel will mit dem Exoscale-Service dem Trend zu einer „Digitalisierung um jeden Preis, egal wo die Daten liegen“ entgegentreten. Die Pandemie und die Dauerkrise in den vergangenen drei Jahren hätten ein Umdenken bei vielen Unternehmenskunden bewirkt. Die Themen Resilienz, Cybersecurity, Nachhaltigkeit und Ausfallssicherheit aufgrund von Energiemangellage sind in der Bewertung von Rechenzentrumsservices gestiegen. Resel sieht weiterhin einen Multicloud-Ansatz für die Wettbewerbsfähigkeit wichtig, aber eben auch die Fragestellung, wo Daten gespeichert werden.
92 Prozent aller Daten der westlichen Welt liegen einer Studie des World Economic Forum aus dem Jahr 2021 zufolge auf den Servern von US-Rechenzentrumsanbietern. Mathias Nöbauer, CEO von Exoscale und A1 Digital Director Cloud, sieht eine steigende Nachfrage nach Souveränität in Europa. Ganz ohne Technologie aus den USA geht es freilich nicht. „Unsere Inhouse Software-Entwicklung erlaubt es uns, die neueste Technik von Intel im Rahmen des Early Shipment Programms zu evaluieren und Services frühzeitig darauf abzustimmen“, so Nöbauer.
Bild: Im "A1 Next Generation Datacenter" in Wien Floridsdorf laufen nun auch Exoscale-Services. Unternehmen erhalten damit volle Souveränität über ihre Daten und eine redundante Public Cloud, die speziell auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist.
Die Intellectual Property bei Exoscale liegt bei A1 Digital. Die Cloud bietet zusätzliche Plattform-Features wie „fully managed Kubernetes“ oder „Database as a Service“. Preislich orientiert man sich wettbewerbsfähig an den Hyperscalern, ebenso in der Nutzerfreundlichkeit mit Self-Service-Funktionalitäten. Zertifizierungen wie ISO27001, ISO 27017, ISO27018, FINMA und TISAX belegen die Qualität und Sicherheit. Die zweite Cloud-Zone in Wien gesellt sich zur bestehen Infrastruktur von Exoscale in Wien und den weiteren Lokationen Zürich, Genf, Frankfurt, München und Sofia hinzu.
Florian Maislinger, Communications Manager DACH bei Intel: „Die vierte Generation Intel Xeon Scalable-Prozessoren bildet die technische Basis für die Zone II von Exoscale. Neben einer bis zu 2,9-fach erhöhten Leistung im Vergleich zur Vorgänger-Generation haben wir auch die Energieeffizienz deutlich gesteigert. Eigene Erweiterungen für Confidential Computing sichern die Cloud-Dienste ab, während direkt integrierte Beschleuniger für KI-Anwendungen für Zukunftssicherheit sorgen und es Exoscale erlauben, auch weiterhin fortschrittlichste Cloud-Dienste zu entwickeln und anzubieten.“