Laut einer Studie des Capgemini Research Institute setzen bereits 60 Prozent der Unternehmen in den wichtigsten Branchen digitale Zwillinge ein. Nicht nur, um sich operativ zu verbessern, sondern auch, um ihre Nachhaltigkeitsagenda zu erfüllen. Denn: Durch digitale Zwillinge wird die Welt simuliert - so können Ressourcen besser genutzt sowie CO2-Emmissionen reduziert werden.
Titelbild: Jan Baran, Chapter Lead Data Modernization bei Capgemini in Österreich. (Credit: Capgemini)
Aus der neuen Studie „Digital Twins: Adding Intelligence to the Real World“ geht hervor, dass digitale Zwillinge auf ein wachsendes Interesse seitens der Unternehmen stoßen - über alle Branchen verteilt hinweg, wie bspw. der Automobilindustrie, der Luft- und Raumfahrt, im Life-Science-Bereich sowie in der Energie- und Versorgungswirtschaft. Als wichtigste Gründe für ihre Investitionen in den digitalen Zwilling gaben die befragten Unternehmen Kosteneinsparungen (79 Prozent) und technologischen Fortschritt (77 Prozent) an.
Jan Baran, Chapter Lead Data Modernization bei Capgemini in Österreich, meint dazu: „Digitale Zwillinge helfen Unternehmen, die Kluft zwischen physischer und digitaler Welt zu überbrücken. Sie sind der Kern der Transformation hin zur Intelligent Industry, indem sie Synergien zwischen Daten, Technologien und Geschäftsprozessen schaffen. Unternehmen können dadurch nachweislich ihre betriebliche Effizienz verbessern, die Markteinführungszeit verkürzen, neue Umsatzchancen erschließen und ihre Nachhaltigkeitsbemühungen verbessern.“
Nachhaltigkeitsziele als Antrieb
Laut der Studie sind 57 Prozent der Unternehmen der Meinung, dass die moderne Technologie entscheidend zur Verbesserung ihrer Nachhaltigkeitsbemühungen beiträgt. Digitale Zwillinge ermöglichen flexible Arbeitsweisen, man könne gewisse Risiken minimieren und die Zusammenarbeit fördern. Damit ergibt sich die Chance, einerseits die Rentabilität zu steigern - und gleichzeitig den Einsatz von Ressourcen entlang der Wertschöpfungskette zu optimieren.
Ein Drittel der befragten Unternehmen geben so an, dass sie Digital Twins bereits einsetzen, um ihren Energieverbrauch und ihre Emissionen besser vorherzusagen. Die Konsumgüterindustrie sowie die Energie- und Versorgungsbranche sind hier führend: 52 Prozent bzw. 50 Prozent nutzen die Technologie, um ihre Abläufe nachhaltiger zu gestalten. Wer bereits Technologien für Digitale Zwillinge implementiert hat, habe die Nachhaltigkeitswerte im Durchschnitt um 16 Prozent verbessert.
Unter folgendem Link können Sie die aktuelle Studie herunterladen: Digitale Zwillinge von zentraler Bedeutung für nachhaltigere Produktion – Capgemini Österreich
Methodik
Um zu verstehen, wie führende Unternehmen die Transformation zu digitalen Zwillingen angehen, hat Capgemini Informationen von 1.000 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren wie Life Science, Konsumgüter, Energie und Versorger, diskrete Fertigung sowie Eigentümer und Betreiber von Infrastrukturen eingeholt. 80 Prozent der befragten Unternehmen haben ein laufendes Digital-Twin-Programm, der Rest plant den Start eines solchen. Außerdem wurden 14 ausführliche Interviews mit Branchenexperten, Akademikern und Think Tanks aus verschiedenen Organisationen und Universitäten durchgeführt.