Sonntag, Dezember 22, 2024

OKI stellte Anfang Oktober bei der Veranstaltung »Smart Colour Solutions« in Mailand neue Bürogeräte vor und ist überzeugt: Print hat der Digitalwelt einiges voraus.

Gedruckte Kommunikationsmittel erregen höhere Aufmerksamkeit als digitale Information! Das sagt der japanische Printpionier OKI, der diesen Oktober eine internationale Schar an Kunden, Partnern und Presse zum »OKI Smart Colour Solutions Event« nach Mailand geladen hat. Gegenstand der Präsentationen und der Hands-on-Demos war die neue Produktpalette und einige Neuentwicklungen in der LED-Printtechnik sowie im Softwarebereich. In diesem wurde die leichte Bedienbarkeit, die Nutzerverwaltung, Service- und Support und die Kommunikation im Unternehmensnetzwerk über Kontinente hinweg, Datenschutz und Security und vieles mehr maßgeblich vorangetrieben. Und darauf bezieht sich Terry Kawashima, Managing Director von Oki Europa, in seiner Keynote, wenn er sagt: »OKI bietet viel mehr als nur Farbdruck!«

Auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung sieht OKI auf absehbare Zeit keinen Einbruch im Geschäftsbereich Business-Print. Studien belegen, dass die Zahl der weltweit gedruckten Seiten in den nächsten Jahren sinken wird, während die Kurve der digital vorhandenen, geteilten und verbreiteten Information steil in die Höhe schießt. Wobei der Hersteller ein starkes Wachstumspotenzial im Bereich Marketing ausmacht, da der Impact von hochwertigen Druckwerken höhere Rechweiten und damit einen besseren RoI (»Return on Investment«) als digitale Marketingkampagnen versprechen soll.

Die Ausbreitung digitaler Medien, die rasch verteilt und an jedem Ort mobil konsumiert werden können, ist für OKI ein großartiges Beispiel dafür, wie die Entwicklung der digitalen Technologie Menschen und Unternehmen dabei unterstützt, effektiver und effizienter auf Daten zugreifen und Geschäfte machen zu können. Trotzdem ist man davon überzeugt, dass der Print-Bereich zulegen wird, da Menschen einfach Papier lieben und dieses auch einen höheren Aufmerksamkeitsgrad als Werbe-Mails erreicht. Die Menge an Nachrichten, die in den In-Boxen geschäftlicher Nutzer landen, explodiert förmlich und verfügt über hohe jährliche Zuwachsraten. Gemäß der Gesellschaft für Technologieforschung Radicati betrug die Anzahl versendeter E-Mails im Jahr 2015 rund 200 Milliarden pro Tag und es wird erwartet, dass diese Zahl bis Ende 2019 auf mindestens 250 Milliarden steigen wird. Nicht nur, dass dieser Flut oftmals mit dem ungelesenen Löschen zahlreicher Mails im Stück begegnet wird, machen zunehmend strengere Regeln des Datenschutzes effektive elektronische Marketingkampagnen immer schwieriger.

Die Meldung über das papierlose Büro habe ich sofort ausgedruckt und abgeheftet

Mag sein, dass es sich dabei um Zweckoptimismus des japanischen Herstellers handelt, der sie jedoch mit Zahlen von Radicati zu untermauern versucht. Deren Studie sieht das Behalten von Informationen beim Lesen gedruckter Information mit 88 % weit vor dem Erinnerungsfaktor von 66 % bei digitaler Information. Bei der Aufmerksamkeit und Erinnerbarkeit bei Anzeigenwerbung beträgt das Verhältnis sogar 64:26 in Prozentzahlen zugunsten Print. Und beim Direktmarketing beträgt die Ratio 48:26. OKI mahnt daher eine Veränderung dabei ein, wie Unternehmen mit ihren Kunden kommunizieren. Nötig seien gedruckte Kommunikationsmittel, die personalisiert und optisch gefällig zielgruppengenau die Aufmerksamkeit der Kunden erregen sollen.

Fokus wird dabei auf Lösungen für drei vertikale Schlüsselmärkte gelegt; das wären Graphic Arts, Retail und Health­care. Das Unternehmen richtet sich mit seinem neu vorgestellten Portfolio an Multifunktionsgeräten an deren spezifische Probleme und Anforderungen. Dazu perfektionierte das Unternehmen die eigenentwickelte LED-Technologie in Richtung High Definition Colour und setzt auf vielseitige Medienflexibilität.

Neue Geräte

Den professionellen Markt bedient OKI mit der runderneuerten Pro-Serie mit Innovationen wie dem Drucken in Weiß und Neonfarben, die über die konventionelle CMYK-Farbpalette hinausgehen – und dem mehrfach preisgekrönten 5-Farben-Drucker, der es schon auf beachtliche 30 % Marktanteil im Bereich grafische Kunst in Europa geschafft hat. Je nach Modell ist Druck in A4, A3 oder A3 von der Rolle zum Beispiel für Banner möglich. Bei Großformat-Druck jenseits von A3 kommt dann statt der revolutionären LED-Technik wieder der Tintenstrahl zum Einsatz. Diese Modelle entstammen der Übernahme des Großformatbereiches von Seiko durch OKI im vorigen Jahr.

Softwareseitig bietet OKI verschlüsselte Druckdatenübertragung, individuelle Druckfreigabe auch auf mobilem Weg. Dazu wird etwa AirPrint von Apple oder Google Cloud Print unterstützt. Aber auch OKI selbst bietet eine App zum Druck per Smartphone und zur Entwicklung eigener mobiler Anwendungen ein Software-Development-Kit an. Und sämtliche OKI-Geräte sind mit der offenen sXP-Plattform ausgestattet, mit der Verbindung zu anderen Druckern hergestellt werden oder Drittanwendungen ausgeführt werden können.

Kawashima gibt sich selbstbewusst: »Unsere technologische Kernkompetenz liegt in unserem Leistungsversprechen. Die einzigartige OKI LED-Druckkopf-Technologie in einfacher und robuster Motorstruktur bringt in kleiner und kompakter Bauform bei einfacher Bedienung und Wartung höchste Farbqualität unabhängig vom Medium.«

Großer Auftritt

Der Hersteller gehört mit einem von Analysten geschätzten weltweiten Jahresumsatz von rund einer Milliarde Dollar zu den »Big three« im Bereich Business-Printing und ist zwecks der Nähe zu den Kunden in einer Vielzahl von Ländern mit einer eigenen Niederlassung vertreten, so auch in Österreich. Hier sind nach Country-Manager Karl Hawlik acht Mitarbeiter und einige Partnerfirmen um das Wohl der Kunden bemüht. Man sucht übrigens noch weitere Partner in Österreich, die umfangreiche Schulungen durchlaufen und unterschiedliche Zertifizierungslevel erreichen können. Interessant am Partnerprogramm ist, dass sämtliche Service- und Wartungsaufgaben der Kundengeräte bei den Partnerunternehmen verbleiben.

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