Das Online-Benchmarking Tool der Trovarit spiegelt die aktuelle Digitalisierungssituation von Unternehmen wider.
Ist Digitalisierung messbar? Kaum vorstellbar, oder? Doch der Bitkom hat in einer vom ECM-Arbeitskreis initiierten Studie erstmals den Bitkom Digital Office Index für Deutschland ermitteln lassen. 1.100 Unternehmer wurden per Telefoninterview danach befragt, wie weit ihre Büro- und Verwaltungsprozesse bereits digitalisiert sind. Die Ergebnisse zeigen, dass der Weg hin zum digitalen Büro in Deutschland „erst“ oder auch „schon“ zur Hälfte geschafft ist. Auf einer Skala von 0 für „überhaupt nicht digitalisiert“ bis 100 für „vollständig digitalisiert“ erreicht der aktuelle Digital Office Index (DOI) für deutsche Unternehmen einen Wert von 50.
Auf Basis dieser Studie hat die Trovarit jetzt ein Werkzeug entwickelt, mit dessen Hilfe Unternehmen ihren eigenen DOI-Wert ermitteln können. Gleichzeitig erhalten Unternehmer Informationen darüber, wie fortschrittlich sie beispielsweise im Vergleich zum Wettbewerb aufgestellt sind. Das Benchmark-Tool zum Bitkom Digital Office Index steht ab sofort unter www.it-matchmaker.com/digital-office-index zur Verfügung.
Wer hat schon eine Ahnung davon, wie weit die Digitalisierung das eigene Unternehmen bereits erfasst hat. Inwieweit sind die individuellen Büro- und Verwaltungsprozesse bereits digital unterstützt und vernetzt? Aufschluss liefert der Bitkom Digital Office Index. Dieser berechnet sich anhand von Faktoren aus drei Teilbereichen: den personellen und technischen Digitalisierungsvoraussetzungen, dem Digitalisierungsfortschritt – hier werden Indikatoren wie die Nutzung von Software-Lösungen oder die Art und Weise der Rechnungsstellung abgefragt - sowie den Auswirkungen und Perspektiven der Digitalisierung – hier stehen z.B. Investitionsabsichten oder Hürden im Mittelpunkt.
Digitalisierung in deutschen Unternehmen unterschiedlich weit fortgeschritten
Die Studienergebnisse des Bitkom identifizieren hier vier Nutzertypen, die ähnliche Indikatoren aufweisen: Die „Vorreiter“, die Nutzergruppen „überdurchschnittlicher Fortschritt“ und „unterdurchschnittlicher Fortschritt“ sowie die Gruppe der „Nachzügler“. Die ersten beiden Gruppen gehen ihr Digitalisierungsvorhaben in der Regel strategisch an. Sie haben mit der Digitalisierung der Papierakten bereits begonnen, einige größere Unternehmen haben sie gar abgeschlossen. In die Gruppe der „Vorreiter“, die einen überdurchschnittlichen DOI Wert von 64 Punkten aufweisen, ordnen sich 9 Prozent der Studienteilnehmer meist aus dem Bereich der wissensintensiven Dienstleister (> 500 MA) ein; 41 Prozent der Nutzergruppe „überdurchschnittlicher Fortschritt“ haben einen DOI-Wert von 54, hier finden sich viele mittlere Unternehmen (100-499 MA) u.a. aus den Branchen IT- und Beratung, Automobilindustrie oder Maschinen- und Anlagenbau.
Die beiden letzten Gruppen haben sich mit dem Thema „Digitalisierung“ noch nicht ausreichend auseinandergesetzt, sie verfolgen in der Regel keine Strategie und haben auch keinen hauptverantwortlichen Kopf für dieses Thema festgelegt. Die Digitalisierung von Dokumenten befindet sich noch in den Kinderschuhen, auch das elektronische Versenden von Rechnungen hat sich noch nicht durchgesetzt. Jedoch äußern diese beiden Gruppen auch die höchsten Investitionsabsichten. Hier ordnen sich v.a. kleinere Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern ein, ihr DOI ist kleiner als 48. Überdurchschnittlich oft findet man hier Unternehmen aus dem Umfeld Transport und Logistik; Unternehmen aus den Branchen Chemie, Pharma und Lebensmittel ordnen sich überdurchschnittlich oft in die Gruppe der „Nachzügler“ ein, deren DOI unter einem Wert von 39 liegt.