cyberGRID entwickelt Demand-Side-Management-Systeme als Weiterentwicklung von virtuellen Kraftwerken. Das österreichische Start-up Unternehmen wurde 2013 mehrheitlich von Toshiba gekauft und hat seitdem die Mitarbeiterzahl mehr als verdreifacht.
cyberGRIDs Kernprodukt ist ein modulares und skalierbares IKT-System, das flexible Verbraucher und dezentrale Erzeuger in Pools zusammenfasst. Durch komplexe Algorithmen werden in „real-time“ Anlagen ausgewählt und im Pool ähnlich einem konventionellen Kraftwerk gesteuert. Zusätzlich kann ein Pool auch überschüssige Energie aus dem Netz aufnehmen. Die aggregierten Energiemengen reichen aus, um diese an den Energiemärkten zu verkaufen, wohingegen jede einzelne Anlage für sich zu klein wäre. Der Gewinn wird mit den Besitzern der Anlagen geteilt.
Andere Funktionen des Systems, wie etwa Optimierungen und Forecasts, unterstützen die Betreiber im täglichen Betrieb. Energielieferanten und Verbraucher ebenso wie Erzeuger können so eine enge, langfristige Zusammenarbeit eingehen. Dies schafft Vertrauen und minimiert die Abwanderung von Marktteilnehmern. Klima und Umwelt profitieren vom effizienteren Energieeinsatz, verbesserter Einbindung von fluktuierenden, erneuerbaren Energiequellen und zukünftigen smarten Technologien, wie EV und Batterien. Das traditionelle System „Erzeugung folgt Verbrauch“ kann mit DRM gewandelt werden.
Wenn regulatorisch erlaubt, kann ein DRM auch die Netzstabilität verbessern: cyberGRID erarbeitet und prüft unter Anderem solche Anwendungen erfolgreich in Forschungsprojekten mit derzeit mehr als 55 Partnern aus 16 verschiedenen Ländern mit einem totalen Fördervolumen von 37 Millionen Euro in nationalen und EU-weiten Programmen. Das System ist kommerziell in der DACH-Region und in Slowenien in Produktiv- und Pilot-Anlagen eingesetzt und steuert industrielle Lasten und Kleinkraftwerke. In mehreren internationalen Forschungsprojekten bündelt, überwacht und steuert cyberGRID auch Kleinanlagen bis hin zu Geräten in Wohnanlagen.