Der Fachkongress für die österreichische Energiewirtschaft, "Forum EPCON 2013", versammelte am 24. und 25. April über 150 Energieexperten im Kongresszentrum Schlosspark Mauerbach bei Wien.
In neuem Format, an neuem Ort erstrahlte die 18. Auflage des Branchentreffs. Mit den zwei Fachkonferenzen Smart Meter und Erneuerbare Energie und dem gemeinsamen Eröffnungsplenum begann die neue Ära des Forum EPCON. Das Energiesystem in Bewegung und dessen aktuellen Herausforderungen im Zuge der kontrovers diskutierten Energiewende nahmen die Plenumssprecher unter die Lupe. Moderiert wurde das Plenum von Marktforscherin Sophie Karmasin.
Österreich ist eines der energieeffizientesten Länder, aber das ist nicht genug. "Mitgliedsstaaten wachen aus dem Dornröschen Schlaf auf" so Florian Haas (Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend) - d.h. der erste Schritt von vielen ist getan. Teresa Schinwald (Raiffeisen Centrobank AG) nahm Stellung zur Energiebranche aus Perspektive des Kapitalmarktes. Über die grenzenlose Präsenz der Energiewelt diskutierten Walter Boltz (Energie-Control Austria) Hermann Egger (KELAG Kärntner Elektrizitäts-AG), Reinhard Haas (Technische Universität Wien) und Gerhard Marterbauer (Deloitte Österreich). Fazit: Ziel muss es sein den Verbrauch an der Erzeugung zu orientieren und nicht umgekehrt, wie bisher! Kundenorientierung, Netzausbau, Smart Meter und Energiespeicher waren die Schlagwörter der Diskussion.
Zum Abschluss des Plenums hatte Manfred Hämmerle (IIR Österreich GmbH) die große Ehre den EPCON Award 2013 zu verleihen. Mittels Endverbrauchervoting in Kooperation mit der Tageszeitung Kurier wurde der Gewinner, die conlux GmbH mit dem Self-Sustaining Light on Demand, bestimmt.
Fachkonferenzen
"Wie viel erneuerbare Energie verträgt der Markt noch?" – Unter diesem Titel hatten die erneuerbaren Energieträger mit einem eigenen Stream im Rahmen des Forum Epcon 2013 ihr Debüt. Die Location im Wienerwald bot den Teilnehmern ein traumhaftes Ambiente, in dem urchaus kritisch über die Zukunft des Energiemarktes mit erneuerbarer Energie diskutiert wurde.
Ökostromförderung, Speicherproblematik, Netzumbau, Bürgerbeteiligung - das waren die Kernpunkte des breit aufgestellten Themenmixes der Konferenz. Der Beitrag von Günther Brauner (TU Wien) zur Energiespeicherung im künftigen Markt, gepaart mit den Ausführungen von Gerhard Christiner (APG) machte die Brisanz der hematiken Speicherung und Netze klar und brachte deren unmittelbaren Zusammenhang mit dem Gelingen der Wende auf den Punkt. Fazit: Die "Energiewende" - das ist immer noch das Schlagwort der Branche und obwohl Österreich, zumindest den Strombereich betreffend auf guten Weg ist, dürfen wir uns darauf nicht ausruhen, wenn das Ziel 2020 respektive 2050 noch erreicht werden soll.
Parallel dazu fand die Fachkonferenz zu Smart Meter unter dem Motto "Start ins digitale Strom - Zeitalter" statt. Zahlreiche hochkarätige Vortragende diskutierten über die rechtlichen und technischen Aspekte einer intelligenten Energiezukunft. Fragen zu den Themen wie Datensicherheit & Security wurden zu Beginn der Konferenz beantwortet.
Ein Blick über den Tellerrand durch Reinhard Brehmer (Wien Energie Stromnetz GmbH) ermöglichte den Teilnehmern den Vergleich mit dem Umgang von Smart Meter in anderen Ländern. Am zweiten Tag wurden die Architekturlösungen hinter Smart Meter erläutert und innovative Projekte aus unterschiedlichen Perspektiven präsentiert. Fazit: Smart Meter ist mehr als nur ein Zähler.