Der Entwurf des Wirtschaftsministeriums für ein neues Energieeffizienzgesetz steht unmittelbar vor der Begutachtung.
Derzeit enthält der auf einer EU-Richtlinie basierende Entwurf keine Bestimmungen zur finanziellen Unterstützung des Ausbaus und Erhalts von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK). »Energieeffizienz vorantreiben zu wollen ohne die Kraft-Wärme-Kopplung zu integrieren, ist ähnlich absurd, wie beim Heimwerken zum Schraubenschlüssel zu greifen, wenn daneben der Akkuschrauber liegt«, vergleicht Marc Hall, Energievorstand der Wiener Stadtwerke. Eklatant sei der Wettbewerbsnachteil der heimischen KWK im Vergleich zum Nachbarn Deutschland, wo neue und modernisierte KWK-Anlagen mit 18 Euro pro MWh gefördert werden. Da wie dort kämpfen die Betreiber mit teuren langfristigen Gaslieferverträgen.
Hall wünscht sich eine Wiedereinführung einer Förderung, die 2009 in Österreich ausgelaufen ist. Sie sollte für Betreiber hocheffizienter KWK-Anlagen gelten und soll ähnlich der Ökostromumlage direkt bei den Kunden eingehoben werden. Die Reaktionen aus dem Wirtschaftsministerium und der E-Control dazu sind bislang ablehnend.