Am 27. Februar eröffnete die OMV Österreichs ersten öffentlichen Ladepunkt für E-LKW mit dem Projektpartner Siemens in Völkermarkt in Kärnten. Der Ausbau für elektrisch betriebenen Schwerlastverkehr wird in diesem Jahr um zwei weitere Standorte fortgesetzt und 2025 sowie 2026 weiter forciert.
Bis 2030 baut die OMV ein flächendeckendes Netz von 2.000 Ladepunkten für E-PKW in Österreich, Rumänien, der Slowakei und Ungarn aus. Im Fokus des OMV eMotion Portfolios stehen dabei schnelles und ultraschnelles Laden mit mehrheitlich 150 bis 300 kW.
Laut Bundesverband Elektromobilität Österreich (BEÖ) spielen auch im Schwerlastverkehr elektrische Antriebe eine immer wichtigere Rolle. So wurden im Jahr 2023 mehr als 3.300 E-LKW in Österreich neu zugelassen, was eine deutliche Steigerung zu den Vorjahren ausmacht. Laut VCÖ - Mobilität mit Zukunft schätzt die EU-Kommission die Entwicklung auf 110.000 E-LKW in Europa. Durch die Eröffnung des ersten Ladepunktes für E-LKW setzt die OMV einen wichtigen Meilenstein für den elektrisch betriebenen Schwerlastverkehr in Österreich und nimmt damit eine Vorreiterrolle ein.
„Wenn es um Mobilität geht, hat die OMV das große Ganze im Blick. Mit dem Ziel, bis 2050 ein Unternehmen mit Netto-Null-Emissionen zu werden, investiert die OMV in neue, innovative Technologien und Infrastrukturprojekte. Dazu zählt der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge und nun auch E-LKW. Bei unseren eMotion Stationen kommt österreichweit ausschließlich Grünstrom zum Einsatz“, so Michal Kubinec, Leiter des OMV-Tankstellengeschäfts in Österreich.
Der Ladepunkt für E-LKW, der in Kooperation mit Siemens Österreich an der OMV-Tankstelle in der Packerstraße 3 in Völkermarkt entlang einer frequentierten Transportroute installiert wurde, bietet eine Ladekapazität von 300 kW bei einer "AutoCharge"-Funktion. Diese Funktion macht den Ladeprozess besonders einfach und sicher: Sobald der Stecker mit dem E-LKW verbunden ist, startet der Ladevorgang im bestehenden Tarif – ohne Authentifizierung mittels App oder Ladekarte. Nach dem Laden gilt es lediglich den Stecker zu trennen und die Fahrer:innen können einfach weiterfahren, da die Zahlung automatisch abgewickelt wird. LKW werden über ihre registrierte MAC-Adresse automatisch authentifiziert.
Als Ladestation kommt die Hochleistungsladesäule "SICHARGE D" von Siemens zum Einsatz. Mit einem Leistungsbereich bis zu 300 kW unterstützt sie an DC-Ladeanschlüssen Spannungen zwischen 150 und 1.000 Volt sowie Ladeströme bis zu maximal 500 Ampere. Die dynamische Leistungsverteilung ("Full Dynamic Power Allocation") berücksichtigt den individuellen Leistungsbedarf der einzelnen Elektrofahrzeuge und sorgt so für eine optimierte Ladezeit. Der Ladevorgang wird automatisch an die Batterietechnologie und den Ladezustand des Fahrzeugs angepasst. Auf diese Weise erhalten die angeschlossenen Fahrzeuge die maximal benötigte Leistung, ohne dass ein weiteres manuelles Eingreifen erforderlich ist. So ist nicht nur das Laden der E-LKWs möglich, sondern prinzipiell auch das von anderen Elektrofahrzeugen.
“Die Elektrifizierung des Güterverkehrs ist ein wesentlicher Baustein der Mobilitätswende und ein wichtiger Schritt, um die europäischen Klimaschutzziele zu erreichen. Mit der SICHARGE D bieten wir eine hocheffiziente Schnellladesäule, die durch ihre innovative Technik zu einer nachhaltigen Mobilität beiträgt,“ sagt Gerrit Pürstl, Leitung Geschäftsbereich E-Mobilität bei Siemens Österreich.
„Der Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur für Nutzfahrzeuge gibt der eMobilität auch im gewerblichen Güterverkehrsbereich den erforderlichen Antrieb“, sagt Christian Csenar, eConsultant Daimler Truck Austria.