Siemens' nächste Generation des Servoantriebssystems Sinamics S210 kommt nicht nur mit neuen Softwarefunktionen, sondern auch einer verbesserten Hardware-Architektur und erweitert damit das Einsatzspektrum des Geräts - bis hin zum digitalen Zwilling.
Das Antriebssystem eignet sich besonders für Verpackungsmaschinen, Pick & Place-Anwendungen oder den Digitaldruck - generell dort, wo hohe Dynamik im Leistungsbereich zwischen 50 W bis 7 kW gefordert ist.
Hardware-Neuerungen
Der neue Sinamics S2010 besitzt eine zweite Geberschnittstelle, an die beispielsweise ein Messsystem angeschlossen werden kann, um dann in Folge die Präzision zu erhöhen. Eine neue 3C3 (H2S und SO2) -Beschichtung sorgt dafür, dass das System robuster wird - so zum Beispiel gegen Schwefelgasee, wie sie beispielsweise in der Reifenindustrie auftreten. Ebenfalls neu: Neben Profinet IRT bietet Siemens für das System nun eine Kommunikationsstelle für EtherNet/IP an. So können auch Steuerungen von Drittanbietern an das Servosystem angebunden werden.
Software-Neuerungen
Eine der spannendsten Neuerungen ist die Integration ins DriveSimSystem: Mit der Software kann nun im TIA Portal auch ein digitaler Zwilling des Sinamics S210 erzeugt werden. An diesem Zwilling lassen sich nicht nur Inbetriebnahme, Engineering oder Varianten zur Optimierung erproben, sondern auch virtuelle Schulungen durchführen. Für Sinamics S210 stellt Siemens außerdem nun auch die Funktion EPOS (Einfachpositionierung) zur Verfügung: Mithilfe des Funktionsmoduls können hochpräzise Motion Control Positionieraufgaben einfach im Umrichter umgesetzt werden. So verschiebt beziehungsweise reduziert sich die Rechenleistung in der Steuerung, die stattdessen komplexere Aufgaben oder auch eine größere Anzahl an Antriebsachsen rechnen kann.
Neben erweiterten Safety Integrated Funktionen bietet Sinamics S210 auch Security Integrated Funktionen, bei denen beispielsweise Zugriffsrechte und Rollen vergeben werden können.