Tagungen, spannende Forschungsarbeiten und Auszeichnungen - der Energie Report stellt die wichtigsten Events der vergangenen Monate vor.
280 Expert*innen kamen zum 60. Jubiläum der OVE-Energietechnik-Tagung Mitte Oktober nach Klagenfurt. Im Fokus standen die Themen Netzausbau, Flexibilisierungen im System und Innovationen bei der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien. Neben Fachvorträgen, einer Podiumsdiskussion sowie einer Postersession bot die Tagung Gelegenheit zum Netzwerken. Die Abendveranstaltung war ein Auftritt der Science Busters, außerdem gab es ein Gewinnspiel für alle, die umweltfreundlich angereist waren.
Bei der Verleihung der OVE-Energietechnik-Preise wurden Abschlussarbeiten aus dem Bereich Energietechnik prämiert. Ausgezeichnet wurden Dennis Albert für seine Dissertation über den Einfluss von DC-Strömen und Sonnenstürmen auf Transformatoren sowie Benjamin Weis für seine Masterarbeit über die Stabilität von Umrichtern bei Netzfehlern, beide am Institut für Elektrische Anlagen und Netze der TU Graz. Philip Schmaranz und Ferdinand Lange von der HTL Klagenfurt (Titelbild) erhielten den Preis für ihre HTL-Diplomarbeit zum Inselbetrieb einer automatisierten Hochgebirgs-Bachfassung für ein Wasserkraftwerk.
Wärmewende erfordert Mix
Im Rahmen des »Smart City Forum« der Aspern Smart City Research, dem größten Energieforschungsprojekt Europas, kamen in der Seestadt Expert*innen zusammen, um über eine saubere Energiezukunft zu diskutieren. Erik Sewe (Hamburger Energiewerke) führte mit einer Keynote in den Abend. Gemeinsam mit Moderator Harald Loos (Siemens) diskutierten Christian Bugl (Takeda), Daniela Huber (Sozialbau AG), Matthias Gressel (ASCR) sowie Gregor Glatz (Siemens) über Raus-aus-Gas-Strategien.
Thomas Kreitmayer (Stadt Wien) gab Einblicke in die ambitionierten Pläne der Stadt. »Wir werden einen Mix verschiedener Technologien benötigen. Die Belieferung mit CO2-neutraler Energie ist der letzte Schritt einer Reihe von Maßnahmen, von denen der Ausbau der Netzinfrastruktur ein wichtiger Meilenstein ist«, erklärte ASCR- Geschäftsführer Gressel. Stefan Lendl, Projektleiter Energieprojekte und -konzepte, und Lukas Hammerer, Forschungsexperte (beide Wien Energie), präsentierten Ergebnisse aus Use-Cases der ASCR.
Nachhaltiger Triumph
Tausendundein Dach, eine Initiative zur Installation von Photovoltaikanlagen auf Unternehmensdächern, hat den begehrten TRIGOS Award 2023 in der Kategorie »Vorbildliche Projekte« erhalten. Mit dem Preis für verantwortungsvolles Wirtschaften und Nachhaltigkeit werden Unternehmen gewürdigt, die eine herausragende Vorreiterrolle einnehmen.
Die Jury begründet ihre Entscheidung damit, dass Tausendundein Dach, ein gemeinsames Projekt von 10hoch4 und Dachgold, sein ehrgeiziges Ziel erreicht hat: Es wurden bereits über 20 MWp an PV-Leistung installiert, was zu einer erheblichen Reduzierung von mehr als 8,7 Millionen Kilogramm CO2-Äquivalenten jährlich führt. »Diese Auszeichnung zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, durch günstige Sonnenenergie den Wirtschaftsstandort langfristig zu sichern«, freute sich Cornelia Daniel, die Initiatorin von Tausendundein Dach.