Noch ist bei 28 Grad im Oktober zwar wenig davon zu spüren - bald aber kommt der Herbst, und damit auch die Heizsaison. Interessanterweise kommt dafür in Österreich wieder viel mehr Holz in den Ofen. Dazu mehr - und weitere spannende Zahlen - in dieser Ausgabe von Zahlen und Fakten.
34 % des Raumwärmeeinsatzes der Haushalte entfielen 2021/22 auf Scheitholz-, Pellets- oder Hackgutheizungen. Zählt man die in Biomasseheizwerken und Holzkraftwerken erzeugte Fernwärme dazu, erhöht sich dieser Anteil auf 41 %. Dass der Einsatz von Holzbrennstoffen im Vergleich zu 2019/20 um fast 9 % gestiegen ist, liegt am vergleichsweise kühlen Jahr 2021, aber auch an der gestiegenen Nachfrage 2022 im Zuge des Ukraine-Krieges.
Quelle: Statistik Austria, Österreichischer Biomasse-Verband
- 80,1 %: Der Österreichische Gaspreisindex (ÖGPI) ist im September 2023 im Vergleich zum Vormonat August um 3,1 % gestiegen. Gegenüber September 2022 lag er um 80,1 % niedriger. Der von der Österreichischen Energieagentur berechnete Index steigt im September 2023 auf 157,06 Punkte. In den vergangenen zwölf Monaten lag der ÖGPI im Schnitt bei 426,62 Punkten.
320 Milliarden Dollar (rund 300 Milliarden Euro) war 2022 der weltweite Markt für Metalle, die für die Energiewende benötigt werden, groß. Seit 2017 wurde eine Verdreifachung der Nachfrage des Energiesektors nach Lithium, ein Nachfragezuwachs bei Kobalt um 70 % und einen Anstieg der Nachfrage nach Nickel um 40 % verzeichnet.
Quelle: International Energy Agency, World Economic Forum
1 von 10: Der Anteil der weiblichen Vorstandsmitglieder der im Wiener Börse Index gelisteten österreichischen Unternehmen erreicht mit 10,1 Prozent einen neuen »Höchststand«. Von 198 Vorständ*innen sind aktuell 20 Frauen – nur zwei davon sind CEOs (zum Vorjahreszeitpunkt waren 17 von 189 Gremiumsmitgliedern weiblich). 64 Prozent der Unternehmen haben keine einzige Frau im Vorstand. Darüber hinaus hat kein einziges Unternehmen mehr als eine Frau im Vorstand.
Quelle: »Mixed Leadership Barometer«, EY
1 Million Matratzen werden jährlich in Österreich verbrannt. Vor allem die Rohstoffgewinnung in der Erzeugung ist für den überwiegenden Teil, nämlich 80–90 % der Emissionen verantwortlich. Ausgehend vom Klimaschutzministerium wird nun an Lösungen für einen geschlossenen Matratzenkreislauf in Österreich gearbeitet.
Quelle: Climate Lab
3 von 4 Gesundheitseinrichtungen in Deutschland (73 %) sind im letzten Jahr zum Opfer von Cybersicherheitsvorfällen geworden. Dabei waren »nur« in jedem zweiten Fall die jeweiligen IT-Systeme betroffen. Die Mehrzahl der Vorfälle (57 %) betraf cyberphysische Systeme wie vernetzte medizinische Geräte oder die Gebäudetechnik. 27 % der Vorfälle hatten ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit und Sicherheit von Patient*innen.
Quelle: »Global Healthcare Cybersecurity Study 2023«, Claroty
329,83 Punkte beträgt der Österreichische Strompreisindex (ÖSPI) im Oktober 2023, bezogen auf das Basisjahr 2006 (100 Punkte). Der von der Österreichischen Energieagentur errechnete Index fällt gegenüber September um 10,8 %. Im Vergleich zum Oktober des Vorjahres liegt der ÖSPI um 36,1 % niedriger.
1 %: 2022 kamen nur 0,3 Prozent der Energie, die zwölf der führenden Energiekonzerne Europas insgesamt produzierten, aus erneuerbaren Energien. 92 % der Investitionen von BP, Eni, Equinor, Ina Croatia, MOL Group, OMV, Petrol Group, PKN Orlen, Repsol, Shell, TotalEnergies und Wintershall Dea flossen in den Erhalt und den Ausbau fossiler Geschäftsmodelle. Die OMV verwendete 2022 lediglich 1 % ihrer Gesamtinvestitionen (28,8 Millionen Euro) für Wind- und Solarenergie.
Quelle: »The Dirty Dozen - The Climate Greenwashing of 12 European Oil Companies«, Greenpeace