EVN und ECOwind bauen in Grafenwörth eine schwimmende Photovoltaikanlage - sie soll die Größte ganz Mitteleuropas werden.
In Grafenwörth steht bald eine mal ungewöhnlichere Anlage zur Gewinnung von Sonnenenergie: eine Floating-PV, also eine Photovoltaikanlage, die auf dem Wasser schwimmt. Errichtet wird sie von den beiden Energieunternehmen EVN und ECOwind. Schwimmende PV-Anlagen sind eine platzsparende Alternative, erklärt ECOwind Geschäftsführer Johann Janker: „Mit der noch neuen Solaranwendung Floating-PV können brachliegende Wasserflächen einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt werden. Vor dem Hintergrund nur begrenzt vorhandener Flächen, sind solche Anlagen eine sehr wertvolle Ergänzung zur klassischen Solarinstallation auf dem Dach oder der Freifläche“, so Janker zum neuen Verfahren.
Die von der Projektgesellschaft „EVN-ECOwind Sonnenstromerzeugungs GmbH“ errichtete Anlage hat eine Leistung von 24,5 MWp und wird künftig rund 7.500 Haushalte mit Ökostrom versorgen können. Im Frühjahr 2023 soll das schwimmende Wunder in Betrieb genommen werden. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ist erfreut: „In Sachen Klimaschutz wollen wir mit großen Schritten vorangehen. Die Anlage hilft dabei, unseren Zielen im Kampf gegen den Klimawandel wieder ein Stück näher zu kommen.“ Die Photovoltaikanlage soll auch als Vorbild für andere Gemeinden dienen.
Die PV-Module werden auf die schwimmenden Unterkonstruktionen montiert und anschließend ins Wasser gelassen.
„Dieses besondere Sonnenkraftwerk leistet einen wichtigen Beitrag zur Erreichung unserer PV-Ausbauziele und damit auch zum Klimaschutz. Im Rahmen unserer Klimainitiative wird die EVN ihren Ausstoß an Treibhausgasen bis 2034 um rund 60 Prozent reduzieren“, ergänzt EVN Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz abschließend.
(Bilder: Daniela Matejschek)