Sonntag, Juni 30, 2024

Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen Lösungen finden, die die steigenden Strompreise und den wachsenden Energiebedarf mit dem Nachhaltigkeitsgedanken in Einklang bringen. Steuerungs- und Schaltanlagenbauer etwa sind mit höherer Wärmebelastung konfrontiert - die es zu kompensieren gilt. Marcus Schellerer, Geschäftsführer von Rittal Österreich, rät hier zum Umstieg auf energieeffiziente Kühllösungen.

Die aktuelle Situation bei der Energieversorgung setzt viele Firmen zusätzlich unter Druck. Sie müssen noch effizienter im Energieverbrauch werden. Ein wichtiger Teil dabei ist die Klimatisierung, die – wenn sie nicht gut durchdacht ist – sehr leicht zum Energie- und Kostenfresser wird.

Die von der Digitalisierung angetriebene Miniaturisierung der Komponenten führt zu einer hohen Dichte im Schaltschrank und damit zu anderen Anforderungen an die Klimatisierung. Um den Spagat zwischen Energieeffizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz zu schaffen, forsche Rittal seit einiger Zeit an Kühlgeräten, so Marcus Schellerer. Und damit ist er erfolgreich: Rittal bietet als einziger Hersteller für den Bereich Schaltschrank-Klimatisierung eine Lösung, die Schaltschrank-Serie Blue e+.

Marcus Schellerer, Geschäftsführer von Rittal, empfiehlt angesichts der aktuellen Energiepreislage den Umstieg auf effizientere Geräte. 

„Wir haben bereits vor zehn Jahren damit begonnen, unsere Klimatisierungsrange anhand der vernünftigsten Lösungen und ohne Überdimensionierungen zu bewerben. Zudem haben wir beim TÜV Nord prüfen lassen, ob die angegebene Leistung auch tatsächlich bei unseren Geräten zur Verfügung steht. Der Kunde braucht sich also nicht den Kopf zerbrechen, ob nun statt 1500 W vielleicht nur 1200 W zur Verfügung stehen und muss folglich nicht – vielleicht aus Sorge um die Leistung – auf ein höher dimensioniertes Gerät mit 2000 W ausweichen“, erklärt Schellerer.

Energiesparen gleich Kostenreduktion

Die Kühlgeräteserie Blue e+ ist bereits seit einigen Jahren auf dem Markt. Im Vergleich spart die inkludierte Kühlung durchschnittlich 75 Prozent Energie ein. Sie funktioniert mittels zweier parallel geschalteter Kältekreisläufe, die je nach Temperaturunterschied getrennt oder zusammenarbeiten und sich dabei den Umgebungstemperaturen anpassen.

Die Blue e+ Technologie enthält außerdem eine Heatpipe mit Inverter-geregelten Komponenten. Ebenjene Heatpipe arbeitet ohne Verdichter, Expansionsventil oder sonstige Regelorgane und benötigt deswegen keine elektrische Energie, außer für den Betrieb des Lüfters. Je nach erzeugter Wärmeenergie im Schaltschrank kann die Kühlung so allein durch die Heatpipe erfolgen. Nur wenn eine große Wärmemenge aus dem Schaltschrank abgeführt werden muss oder wenn die Umgebungstemperatur sehr hoch ist, arbeitet die zusätzliche Kompressor-Kühlung. 

Die Blue e+ Produktfamilie sorgt für eine Energie-Einsparung von bis zu 75 Prozent. 

„Wer aus preislichen Gründen ein nicht energieeffizientes Gerät an den Schaltschrank schraubt und dieses dann nach zwei oder drei Betriebsjahren aus Effizienzgründen tauscht, spart am falschen Ende“, warnt Schellerer. Durch die Umweltschutzmaßnahmen in Europa - und dadurch höhere Kosten - steige der internationale Konkurrenzdruck, meint er: „In anderen Teilen der Welt sieht man das Thema Umweltschutz etwas anders als hier, z.B. in Asien oder in Amerika. Wenn von dort dann Produkte, die keinen preislichen Aufschlag für die Mehrkosten aus dem Umweltschutz tragen – ganz einfach, weil es dort keinen Umweltschutz gibt – zu uns kommen, dann führt das zu einer massiven Wettbewerbsverzerrung.“

(Bilder: Rittal)

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