Mit Großbatteriespeichern positioniert sich das österreichische Energieunternehmen Verbund nun in Deutschland: Anfang April wurde in Eisenach (Thüringen) der zweite Batteriespeicher in Betrieb genommen. Als Entwickler und Generalunternehmer hat die Eco Stor GmbH das Projekt realisiert.
Titelbild: Der neue Großbatteriespeicher in der Wartburgstadt Eisenach (Credit: Markus Seemüller/ Eco Stor).
Der zunehmende Ausbau von Wind- und Sonnenkraft bewirkt immer größere Schwankungen im Stromnetz. Auf Überschuss folgen Phasen, in denen Energie fehlt. Hier springt jetzt der Batteriespeicher ein: Er besteht aus drei Batteriestationen - in Summe mit einer Leistung von 10 MW – und bietet netzdienliche Services an, um das lokale Verteilnetz zu sichern und erneuerbare Energien zu integrieren. Überschüssige Energie kommt am Regelenergiemarkt beziehungsweise am Intradaymarkt zum Einsatz. Die Vergütung der Einspeisung in das Verteilnetz wird von den Verteilnetzbetreibern als „vermiedenes Netzentgelt“ vergütet.
Expertise für die Energiewende
„Für die Integration Erneuerbarer im Energiesystem spielen Batteriespeicher eine Schlüsselrolle“, betont Martin Wagner, Geschäftsführer Verbund Energy4Business GmbH. Für Verbund sei die Weiterentwicklung vom Speicherbetreiber aus Wasserkraft hin zum Speicherbetreiber mittels Batteriespeicher ein logischer Schritt. Dabei nehme das Unternehmen sowohl die Rolle des Investors als auch des anschließenden Betreibers der Batteriespeicher ein.
Anfang des Jahres hatte der Konzern den ersten großen Speicherstandort in Breitenworbis, ebenfalls Thüringen, in Betrieb genommen. Mit 20 MW leisten die Batteriespeicher in Breitenworbis und Eisenach so gemeinsam einen Beitrag zur Stabilisierung des Verteilnetzes - und zu mehr Nachhaltigkeit. Zwei weitere Batteriespeicher-Projekte in Bayern sind bereits in Bau und sollen bis Jahresende den Betrieb aufnehmen.