Sonntag, Dezember 22, 2024
Best of: Energieeinsparung und Effizienz
Die Klinik Graz-Ragnitz der PremiQaMed Group läuft nach der Analyse energieeffizient.

Monitoring, Analysen und Maßnahmen in Krankenhäusern, Energietransparenz im Wohnbau, eine Aufdachanlage für eine Fabrik und smartes Energiemanagement in einem Hotelbetrieb.

e7: Klinik Graz-Ragnitz

Krankenhäuser gehören seit jeher zu großen Energieverbrauchern – auch weil sie rund um die Uhr in Betrieb sein müssen. Dies gilt auch für die Privatkliniken und anderen Gesundheitsbetriebe der PremiQaMed Group. In der Unternehmensgruppe hat man früh erkannt, dass ein strukturierter Ansatz zur Ausschöpfung der Effizienzpotenziale für eine nachhaltige und ökonomische Ausrichtung des gesamten Unternehmens entscheidend ist.

Seit 2015 existiert eine Kooperation zwischen PremiaFIT – technischer Dienstleister innerhalb der PremiQaMed Group – und dem Wiener Beratungsunternehmen e7, beginnend mit der Erstellung von Energieaudits. Ausgehend vom ursprünglichen Ziel, die wenigen Großverbraucher zu optimieren, wurde bald klar, dass eher die vielen einzelnen Energiefresser im komplexen System eines Krankenhauses ausfindig gemacht werden müssen. Durch eine systematische Analyse wurden diese Effizienzpotenziale identifiziert. Damit konnten in Folge zahlreiche organisatorische und technische Maßnahmen umgesetzt werden. Seit 2015 reduziert sich dadurch der jährliche Energieverbrauch um über 1,6 Million kWh. Bei neuen Klinikgebäuden wird bereits ein umfassendes technisches Monitoring aller energierelevanten Anlagen und Systeme in der Planungsphase implementiert.

Kunde: PremiQaMed Group
Leistungsumfang: Laufendes Energiemonitoring, Qualitätssicherung Haustechnikplanung, technisches Monitoring.
Besonderheiten: Starkes partnerschaftliches Vorgehen von PremiaFIT und e7 zur Lösungsentwicklung.

RWA Solar Solutions: PV-Anlage für Fabrik in Gmünd

Auf dem Werksgelände der Kartoffelstärkefabrik in Gmünd im Waldviertel errichtete das Frucht-, Stärke- und Zuckerunternehmen Agrana eine Photovoltaikgroßanlage, die in Kooperation mit der RWA Solar Solutions in Form eines Contracting-Modells umgesetzt wurde. Am Dach der Kartoffelstärkefabrik Gmünd wurden 890 PV-Module installiert, die mit einer Modulfläche von rund 1.650 m2 eine Leistung von 334 kWp aufweisen und jährlich rund 338.000 kWh Strom erzeugen.


Der Agrana-Vorstand Norbert Harringer und RWA-Vorstand Christoph Metzker vor der PV-Anlage. 

»Unsere Grünstromoffensive werden wir im kommenden Jahr mit der Errichtung und Inbetriebnahme von Photovoltaikanlagen an vier weiteren Agrana-Standorten in Österreich fortsetzen. Agrana, als energieintensiver Veredler agrarischer Rohstoffe, verfolgt mit vielen verschiedenen Maßnahmen konsequent ihr Ziel, bis 2040 klimaneutral zu produzieren«, betont Agrana-CTO Norbert Harringer.

Der Strom aus den Photovoltaikanlagen wird zur Gänze vor Ort genutzt. Planer, Errichter und Eigentümer der Photovoltaikanlage ist die RWA Solar Solutions GmbH, eine Tochtergesellschaft der RWA Raiffeisen Ware Austria AG. Sie übernimmt auch die laufende Betriebsführung und Instandhaltung der Photovoltaikanlagen. »Wir hoffen, dass noch viele andere Unternehmen dem positiven Beispiel der Agrana folgen und ihre Produktionsprozesse nachhaltiger gestalten«, erklärt der Vorstandsdirektor der Raiffeisen Ware Austria, Christoph Metzker.

Kunde: AGRANA
Leistung: Contracting-Projekt für PV-Großanlage mit einer Modulfläche von rund 1.650 m2 und einer Leistung von 334 kWp.
Besonderheit: Der Lebensmittelhersteller Agrana will mit weitreichenden Maßnahmen bis 2040 klimaneutral produzieren. Weitere PV-Anlagen auf Gewerbeflächen sind für 2023 geplant.

Qundis: TABA Tower in Wien

Der Airo Tower in Wien-Oberlaa war ehemals ein Hotel für Kurgäste und wurde in den letzten Jahren grundlegend saniert. Inzwischen ist hier der TABA Tower entstanden: ein modernes Wohngebäude mit zirka 160 Wohn- und Gewerbeeinheiten, die seit August 2021 bezugsfertig sind. Das Besondere: Das von der Raab & Raab Immobiliengruppe realisierte Projekt legt einen besonderen Fokus auf die Effizienz beim Energieverbrauch von Wärme, Wasser und Strom. Hierfür wurden bei 12.000 Quadratmeter Gesamtfläche 300 Funkzähler und 24 Gateways verbaut.

Die Funksystemlösung für die Datenerfassung und die Heizkostenmessgeräte kommen vom Hersteller Qundis aus Deutschland. Das von Qundis installierte System ist fernauslesbar, wodurch Anfahrten der Messdienstleister entfallen. Qundis arbeitet zudem an einem Portal für Österreich, mit dem die Mieter*innen jederzeit ihre Verbräuche sehen. »Damit können die einzelnen Haushalte zukünftig ihren Energieverbrauch einsehen, analysieren und lernen, effizienter mit den Ressourcen umzugehen. Das Energieeinsparpotenzial liegt bei bis zu 20 Prozent«, sagt Gerhard Mayer, Area Sales Manager South/East Qundis.

Kunde: Raab & Raab Immobiliengruppe
Leistungsumfang: Einsatz von Funkzählern, Gateways und Portal für Fernauslesung und Aufbereitung der Verbrauchsdaten für Endkund*innen.
Effekt: Energieeinsparpotenzial von bis 20 Prozent durch volle Transparenz des Energieverbrauchs.

Siemens: Bequem in Tirol

Mit umfangreichen Optimierungsmaßnahmen in der Gebäudetechnik machte Siemens Österreich das Hotel MyTirol in Biberwier zu einem perfekten Ort für private und geschäftliche Aufenthalte. Für gemütliches Wohlfühlklima sorgen seit 2019 Siemens Smart Thermostate, die von einem lokalen Elektrounternehmen eingebaut wurden. Der Thermostat ist für eine einfache Installation und Inbetriebnahme konzipiert – deshalb konnte das Projekt in sehr kurzer Zeit umgesetzt werden.

Im Vorfeld wurde im Zuge eines Energieeinsparungsprojektes festgestellt, dass sich die Heizung in den Zimmern oft dauerhaft in Betrieb befand, egal ob die Räume belegt waren, oder nicht. Dementsprechend entwickelte sich auch der Energieverbrauch. Deshalb wurden alle 84 Zimmer des Hotels mit Siemens Smart Thermostaten nachgerüstet. Die Kosten der Investition konnten durch die daraus entstehenden Energieeinsparungen in kürzester Zeit wieder gedeckt werden.

Alle 84 Thermostate werden auf einem Tablet-Computer am Empfang visualisiert und sind falls nötig fernsteuerbar. Damit haben die Mitarbeiter*innen des Hotels nun die Möglichkeit, einfach und schnell auf die Wünsche der Gäste zu reagieren und die Raumtemperaturen entsprechend zu verändern. Als zusätzliches Service wird das Wohlbefinden der Gäste erhöht, da intuitiv die optimale Raumtemperatur geregelt wird, die Luftqualität visualisiert und optional auch die Raumfeuchte reguliert werden kann.

Kunde: Hotel MyTirol
Leistungsumfang: Nachrüstung von 84 Zimmern mit smarten Thermostaten und einem Energiemanagement.
Besonderheit: Anlässlich dieses Projekts wurde von Siemens eine Weiterentwicklung der bisherigen Smart Thermostat App umgesetzt. Statt bisher 20 können nun 100 Teilnehmer*innen auf der Bedienoberfläche visualisiert werden.

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