Erst Anfang 2021 hat ein massives Absacken der Frequenz das europäische Stromnetz an seine Grenzen gebracht. Bei der Abwendung des möglichen Blackouts spielten die österreichischen Speicherkraftwerke eine entscheidende Rolle.
„Mit rund einem Drittel der Gesamtleistung sind die österreichischen Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke ein integraler Bestandteil unseres Stromsystems – und in ihrer Funktion unerlässlich für die Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit“, erklärt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie, der Interessenvertretung der E-Wirtschaft.
Um die Ökologie dieser Anlagen zu verbessern, setzt die E-Wirtschaft laufend Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerökologie und betreibt umfassende Forschungsprojekte.
„Österreich verfügt derzeit über eine gesamte Kraftwerkskapazität von mehr als 27.000 Megawatt (MW) in den Bereichen Laufwasserkraft, Speicherkraftwerke, Wind, Photovoltaik und Geothermie. Fast 9000 MW davon entfallen auf Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke. Auch ein kurzfristiger Verzicht auf diese Anlagen würde unser Stromsystem massiv unter Druck setzen und im schlimmsten Fall zu Versorgungsengpässen führen“, sagt Schmidt.
„Das können wir uns im Hinblick auf die Versorgungssicherheit der Menschen in Österreich nicht leisten“, so Schmidt. Als „grüne Batterie“ ermöglichen leistungsfähige Wasserkraftspeicher die Integration von volatilen Erzeugungsanlagen wie Windkraftwerken oder PV-Anlagen in das Stromsystem und sind damit ein Eckpfeiler der Energiewende in Österreich.
E-Wirtschaft arbeitet an Gewässerökologie
Um diese Speicher möglichst ökologisch zu betreiben, setzt die E-Wirtschaft laufend Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerökologie und arbeitet an umfangreichen Forschungsprojekten. Am Inn werden derzeit etwa ein Schwalldämpfungsbecken und ein Schwallausleitungskraftwerk errichtet, insgesamt wurden im Zuge der Nationalen Gewässerbewirtschaftungspläne bislang mehr als 315 Mio. Euro investiert.
Um künftig wissenschaftlich fundierte Aussagen über die bestmöglichen Maßnahmen an einzelnen Standorten treffen zu können, werden derzeit von Oesterreichs Energie und seinen Mitgliedsunternehmen in Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur, dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus im Rahmen von Forschungsprojekten Grundlagen geschaffen, die sowohl ökologische als auch energiewirtschaftliche Interessen berücksichtigen.