Mit dem »European Green Deal« verleiht die EU den Aktivitäten rund um Klimaneutralität, Schutz und Erhalt natürlicher Ressourcen, Biodiversität und Gesundheit der Bevölkerung rasanten Vorschub. Einer der wichtigsten Hebel für das Erreichen der Klimaziele sind Energieeffizienz-Maßnahmen in Gebäuden.
Mit der Wachstumsstrategie »European Green Deal (EGD)« adressiert das Europäische Parlament auch den Gebäudebestand. Gerade ältere Gebäude haben einen immensen Energiebedarf und damit verbundene hohe CO2-Emissionen. Ein Kernthema bei der Renovierung von Gebäuden ist die Green Migration – hier unterstützt Siemens von der Analyse bis zur Finanzierung.
»Der Green Deal ist nicht nur ein europäisches, sondern ein globales Thema. Wir sehen die Entwicklung sogenannter Green New Deals in allen Kontinenten, in denen die ESG-Kriterien mit konkreten Maßnahmen und Zielsetzungen verankert werden«, betont Bernhard Mager, Migration Portfolio Manager HVAC Region Europe bei Siemens.
Aus europäischer Sicht steht eine Ambition klar im Fokus: Klimaneutralität bis 2050. Um dies zu erreichen, wurde unter anderem der Punkt Gebäuderenovierung in den Maßnahmenplan integriert. Aufgrund der Tatsache, dass über 85 % der Gebäude in Europa über 20 Jahre alt sind und diese mehr als doppelt so viel Energie verbrauchen wie Neubauten, sieht die EU hier großen Handlungsbedarf, den auch Bernhard Mager bestätigen kann:
»In Summe entfallen innerhalb der EU 40 % des gesamten Energieverbrauchs auf Gebäude.« Da aber lediglich 1 % des Gebäudebestandes pro Jahr durch Renovierungen energieeffizienter wird, ist das Einsparpotenzial enorm. So sollen bis 2030 EU-weit stattliche 35 Millionen Gebäude renoviert werden, um deren Treibhausgasemissionen um 60 % zu reduzieren.
Im gleichen Schritt will die EU den Gesamtenergieverbrauch der Gebäude um 14 % und den Energieverbrauch speziell für Heizung und Kühlung um 18 % senken. »Ziel ist das Initiieren einer Renovierungswelle«, so Bernhard Mager.
Bild: Bernhard Mager, Bernhard Mager, Migration Portfolio Manager HVAC Region Europe bei Siemens.
Aus diesen Zahlen leiten sich mehrere Maßnahmen ab, die Gebäudebetreiber in den kommenden Jahren auf dem Weg in die klimaneutrale Zukunft begleiten: Dekarbonisierung, Bekämpfung von Energiearmut und die Renovierung öffentlicher und privater Gebäude. Die Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (»Energy Performance of Building Directive«) wurde daher 2018 erneut aktualisiert und verschärft, um die Gebäudesanierung in Richtung einer intelligenten Infrastruktur voranzutreiben und den Endenergieverbrauch zu senken.
Erklärtes Ziel ist eine zeitnahe Verdreifachung der Anzahl an Gebäuderenovierungen. Was bedeutet das für Gebäudeeigentümer? »Was zurzeit noch eine Empfehlung ist, wird in absehbarer Zeit zum verpflichtenden Regelwerk gehören«, so Bernhard Mager. Gemäß der Richtline brauchen alle Gebäude mit einer Fläche größer 1.000 m2 und einer Leistung für HLK-Anlagen über 290 kW bis 2025 ein intelligentes Gebäudeautomations- und Management-System, welches die Systemleistung kontinuierlich überwacht und standardisiert.
»Als weltweit aktiver Konzern mit umfassenden Kompetenzen gehen wir entscheidende Schritte weiter«, betont Bernhard Mager. Denn nach einer umfassenden Analyse der technischen Gebäudeinfrastruktur und der vorhandenen Gebäudeautomation bewerten Experten von Siemens den Ist-Zustand und zeigen anschließend die maßgeschneiderten und kundenspezifischen Lösungsansätze mit einem realistischen Zeitplan für die Green Migration auf.
Welche technischen Maßnahmen sind zu ergreifen? Wo liegen die Prioritäten? Wieviel muss investiert werden? Insbesondere der finanzielle Aspekt ist für Betreiber von Interesse, schließlich entstehen rund 80 % der Gebäudekosten nicht bei der Errichtung beziehungsweise Renovierung, sondern im fortlaufenden Betrieb.
Siemens verfolgt einen ganzheitlichen Lösungsansatz: Nachhaltige Produkte gepaart mit klassischen und digitalen Servicelösungen garantieren eine dauerhafte Energieeffizienzsteigerung über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes.
Dachgleichenfeiern
Die Rohbauten stehen bereits: Siemens Gebäudemanagement & -Services, RBI Leasing und HABAU haben gemeinsam Gleichenfeste für zwei Bildungscampus in Atzgersdorf und Deutschordenstraße gefeiert.
In Wien sollen im Herbst 2022 in Atzgersdorf sowie in der Deutschordenstraße neue Bildungseinrichtungen für insgesamt rund 2.300 Kinder eröffnet werden. Die Vorhaben werden als Public-Private-Partnership-Projekte realisiert. Vertragspartner der Stadt Wien sind die Siemens Gebäudemanagement & -Services (SGS), RBI Leasing sowie die HABAU Hoch- und Tiefbaugesellschaft.
Der Abschluss der beiden Projekte – hier der Rohbau für den Bildungscampus Atzgersdorf – erfolgt im Sommer 2022.
SGS übernimmt die technische Ausstattung beider Gebäude und nach der Übergabe das Facility Management für einen Zeitraum von 25 Jahren.
Um den ersten großen Baufortschritt der beiden Projekte angemessen zu feiern, fanden zwei Dachgleichenfeiern statt: Die erste für den Bildungscampus Deutschordenstraße am 31. August, und die zweite für den Bildungscampus in Atzgersdorf am 8. September.
»Als Gesamtverantwortlicher dieser beiden Projekte sind wir über den bisherigen Baufortschritt erfreut und wir möchten allen Beteiligten zur bisherigen Leistung gratulieren und uns für die gute Zusammenarbeit bedanken. Es freut uns, dass wir damit mithelfen dürfen, das Bildungsangebot der Stadt Wien zu erweitern«, sagt Timo Seyfried, Geschäftsführer der Siemens Gebäudemanagement & -Services GmbH.
Der Abschluss der Projekte erfolgt im Sommer 2022.
Einfach überall laden
Bild: Wallbox für das Laden von Elektrofahrzeugen in Eigenheimen, Wohnkomplexen, bei Firmenkunden oder auf öffentlichen Plätzen.
Mit der »VersiCharge AC Wallbox Gen3« lassen sich Elektrofahrzeuge bequem und sicher mit Strom betanken. Die VersiCharge entspricht in jeder Hinsicht dem neuesten Stand der Technik. Kund*innen können sich vor dem Kauf entscheiden, ob sie die Ausführung mit angeschlagenem Kabel oder mit integrierter Buchse wählen wollen.
Marktübliche optionale Ausstattungen wie WLAN, RFID sind in jeder Wallbox an Bord. Die Leistung ist bei den dreiphasigen (bis zu 22 kW) und bei den einphasigen (bis zu 7,4 kW) Wallboxen hardwareseitig in fünf Stufen einstellbar, um die ideale Auslastung der vorhandenen Zuleitungen zu sichern – auch in Serienschaltungen. Für Schutz vor Fehlerströmen, Kurzschlüssen und Überlast sorgen optimal auf die Wallboxen abgestimmte FI-/LS-Schalter.
Durch die 6mA DC Fehlerstromerkennung der Wallbox genügt ein FI-Schalter vom Typ A: Das reduziert die Gesamtkosten. Für Wallboxen anderer Hersteller kann man einen zusätzlichen FI Typ B oder ein Kombigerät wie etwa den FI/LS Typ 5SV1 verwenden – somit ist die Produktreihe für alle Einsatzmöglichkeiten geeignet.