ÖsterreicherInnen wollen klimaschonend heizen, aber finden Förderungen unübersichtlich. Das Zukunftsforum SHL macht konkrete Vorschläge.
Die stärkste Motivation zur Sanierung von Haus und Heizung sind Kostenersparnis und eine klimaschonendere Energienutzung, so das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000. Immerhin 37 % der Österreicher*innen überlegen in den nächsten drei Jahren irgendeine Form der thermischen Sanierung. Die Motivation steigern – und somit den Schritt zur Umsetzung veranlassen – könnten steuerliche Vorteile, die sich 28 % der Befragten wünschen. Die vom Zukunftsforum SHL ausgearbeiteten Vorschläge decken sich mit den Forderungen der Verbraucher*innen.
„Die kommende Steuerreform bietet eine ausgezeichnete Chance, um hier zusätzliche Anreize zu schaffen und so die Sanierungsrate langfristig zu erhöhen und unsere Klimaziele zu erreichen“, so Martin Hagleitner, Vorstand von Austria Email und stellvertretender Obmann des Zukunftsforum SHL. „Deswegen setzt sich das Zukunftsforum SHL für eine steuerliche Vergünstigung im Rahmen der Einkommenssteuer, bzw. für eine abzugsfähige Sonderausgabe bei der Arbeitnehmerveranlagung ein. Das soll bei Eigentum sowie bei gemieteten Hauptwohnsitzen gelten.“
Information über Förderungen: Installateure beraten
Klimafreundliches Heizen ist für 80 Prozent der Österreicher*innen ein wichtiges Thema, so die Umfrage. Was der Umsetzung im Weg steht: Zwei Drittel fühlen sich schlecht über Fördermöglichkeiten informiert. Das ist schade, denn die zur Verfügung gestellten Fördermittel sind hoch wie nie: Allein vom Bund stehen 2021/22 für „Raus aus Öl und Gas“ und Sanierungsoffensive für Private und Betriebe insgesamt 750 Millionen Euro zur Verfügung. In Kombination mit Förderungen der Bundesländer sind pro Haushalt maximal zwischen 8.000 und 13.000 Euro an Unterstützung für den Heizungstausch möglich.
Installateur Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforum SHL: „Der Weg zur richtigen Förderung ist von Haus zu Haus unterschiedlich und erfordert einiges an Know-How. Deshalb: Informieren Sie sich, etwa auf meineheizung.at, und sprechen Sie Ihren Fachinstallateur darauf an! Fragen Sie bei Ihrer Gemeinde nach – bei energieeffizienten ‚e5-Gemeinden‘ gibt’s vielleicht einen Extra-Bonus – oder nutzen Sie die Energieberatung Ihres Bundeslandes! Am besten können Sie die Fördermöglichkeiten nutzen, wenn Sie eine Heizungsmodernisierung längerfristig planen und nicht erst, wenn die alte Heizung den Geist aufgibt.“
Einen ersten Überblick und Kostenvergleich inklusive Förderungen bietet der „Quick-Check Heizung“ auf meineheizung.at. Langfristig schlägt das Zukunftsforum SHL eine Neugestaltung der Förderungen für Heizungsmodernisierungen vor. Kernpunkte sind ein einfacher Antrags- und Freigabeprozess auf Basis einer Checkliste via Onlineportal, eine ergebnisorientierte Förderung nach Verbesserung der Effizienz und der CO2-Emissionen und österreichweit einheitliche Richtlinien. Details zu den Vorschlägen sowie ein umfassender Maßnahmenkatalog wurden auf www.zukunftsforumshl.at veröffentlicht.