Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Klimaneutralität sind weit mehr als nur Schlagworte für das Vorarlberger Familienunternehmen 11er. Es ist seit Jahrzehnten Pionier und Vordenker in Sachen Umweltschutz und nachhaltigem Wirtschaften. Neueste Errungenschaft des Lebensmittelherstellers ist eine moderne Photovoltaik-Anlage auf dem Dach eines Tiefkühlhauses.
„Der Bau der eigenen Photovoltaik-Anlage war der logische nächste Schritt in eine nachhaltigere Zukunft und ein weiterer Meilenstein im Rahmen unserer umfassenden 11er Klimaschutzinitiative“, betont Geschäftsführer Thomas Schwarz. Gemeinsam mit dem benachbarten Unternehmen SST-Solar GmbH wurde das Projekt geplant und die Anlage im April 2021 in Betrieb genommen.
Auf dem Dach des 11er Tiefkühlhauses mit einer Fläche von 3.950 m2 wurden 1.165 Paneele aufgestellt. Mittels Ost-West-Ausrichtung wurde sichergestellt, dass sich der Stromertrag gleichmäßig über den Tag verteilt, solange die Sonne scheint. Zeitgleich wird auch der Platz am Dach optimal ausgenutzt. Die Gesamtleistung der PV-Anlage beträgt 500 kWp mit einem erwarteten Stromertrag von bis zu 500.000 kWh. Der große Mehrwert: 11er benötigt die Energie genau dann, wenn die Sonne am intensivsten ist – tagsüber und in den warmen Frühlings- und Sommermonaten. Ein nachhaltiger Kreislauf, bei dem 100% der Energie sofort direkt vor Ort verwendet wird.
Bild: Die Geschäftsführer Clemens Grabher und Thomas Schwarz vor der 11er Biogasanlage in Frastanz.
Nachhaltigkeit als Selbstverständnis
Pioniergeist zeigte 11er bereits in den frühen 1980er Jahren mit dem Bau der ersten Biogas-Anlage und einer Wasseraufbereitungsanlage. 2015 wurde eine umfassende Klimaschutzinitiative ins Leben gerufen, mit dem Ziel alle CO2-Emissionen, vom Anbau aller Rohstoffe bis zur Bereitstellung der Kartoffelspezialitäten für den Handel (Scope 1-3), zu vermeiden, zu reduzieren und, wo nötig, mit nachhaltigen CO2-Zertifikaten auszugleichen. Seither werden alle Produkte zu 100 % klimaneutral hergestellt – vom Kartoffelacker bis in die Tiefkühlregale des Handels.
2017 wurde die Biogasanlage auf aktuellstem Stand der Technik neu errichtet. Darin werden sämtliche biogenen Reststoffe der Produktion, wie beispielsweise Kartoffelschalen, zu wertvollem Biogas in Treibstoffqualität verwertet. An der eigenen Biogas-Tankstelle auf dem Firmengelände werden die LKWs für die Kartoffelanlieferung betankt. So fahren sich die 11er-Kartoffeln quasi selbst vom Acker in die Produktion. „Im Zeitraum von 2015 bis 2019 ist es uns gelungen den CO2-Ausstoß pro kg Fertigware durch gezielte Maßnahmen bereits um 15 % zu senken“, erklärt Schwarz.