ABB unterzeichnet Absichtserklärung (MOU) mit Hydrogène de France zur gemeinsamen Herstellung von Megawatt-Brennstoffzellensystemen für den Antrieb von Überseeschiffen
Die Absichtserklärung zwischen ABB und Hydrogène de France (HDF), einem Spezialisten für Wasserstofftechnologie, sieht eine enge Zusammenarbeit bei Montage und Produktion von leistungsstarken Brennstoffzellen-Kraftwerken für Anwendungen in der Schifffahrt vor.
ABB und HDF wollen die Herstellung von Brennstoffzellen optimieren, um Kraftwerke im Megawattbereich für Schiffe bauen zu können. Dabei stützen sich die Unternehmen auf die am 27. Juni 2018 bekannt gegebene Kooperation von ABB und Ballard Power Systems, dem weltweit führenden Anbieter von PEM-Brennstoffzellensystemen (Proton Exchange Membran). Das neue System wird auf dem Brennstoffzellen-Kraftwerk der Megawattklasse basieren, das von ABB und Ballard gemeinsam entwickelt wurde. Die Produktion wird in einer neuen Fabrik von HDF in Bordeaux erfolgen.
Brennstoffzellen erzeugen Strom, indem sie chemische Energie von Wasserstoff durch eine elektrochemische Reaktion in elektrische Energie umwandeln. Wird der Wasserstoff mit erneuerbaren Energien erzeugt, ist eine durchgängig saubere Energiekette möglich.
„HDF freut sich sehr, bei der Montage und Produktion von Brennstoffzellensystemen der Megawattklasse für die Schifffahrtsindustrie mit ABB zusammenzuarbeiten und dabei die Ballard-Technologie zu nutzen“, sagte Damien Havard, CEO von HDF.
„Die Nachfrage nach Lösungen für einen nachhaltigen, umweltschonenden Schiffsverkehr steigt stetig. Wir sind überzeugt, dass Brennstoffzellen massgeblich zur Erfüllung der CO2-Reduktionsziele der Branche beitragen können“, erklärte Juha Koskela, Managing Director von ABB Marine & Ports. „Die Unterzeichnung der Absichtserklärung mit HDF bringt uns der Bereitstellung dieser Technologie für den Antrieb von Überseeschiffen einen Schritt näher.“
Der Schiffsverkehr ist für rund 2,5 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Vor diesem Hintergrund wächst der Druck auf die Branche, auf nachhaltigere Energiequellen umzusteigen. Die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) der Vereinten Nationen, die für die Regulierung im Schiffsverkehr zuständig ist, hat das globale Ziel ausgerufen, die jährlichen Emissionen bis 2050 gegenüber 2008 um mindestens 50 Prozent zu senken.