Mittwoch, Dezember 25, 2024

Wenn die eine Hand nicht weiß, was die andere macht, kann das für Unternehmen ziemlich teuer werden. Integrierte Managementsysteme sollen helfen, den Überblick über Verantwortlichkeiten und Aufgabengebiete zu behalten und Abläufe zu optimieren.

Wenn der Umweltmanager eines Unternehmens durch die Gänge streift und dabei überzählige Glühbirnen entfernt, dann macht das aus seiner Sicht absolut Sinn. Ebenso richtig ist es allerdings für den Sicherheitsmanager, die eben erst entfernten Lampen wieder einzuschrauben. Dabei handelt es sich um ein einfaches plakatives, aber sehr wirksames Beispiel für jeweils nachvollziehbare Zielsetzungen, Energie zu sparen oder die Sicherheit zu erhöhen. In der gelebten Praxis war es aber kontraproduktiv.
»In vielen Unternehmen kommt es zu Doppelungen, die viel Zeit und Geld kosten«, erklärt Axel Dick, frisch gebackenes Mitglied im Managementteam von Quality Austria. In jedem Unternehmen gibt es Managementsysteme, die nebeneinander existieren und sich kontinuierlich weiter entwickeln, wie etwa Umweltmanagement, Sicherheitsmanagement oder Qualitätsmanagement. Dabei kommt es dann irgendwann zu Überlappungen, die einen Mehraufwand für die Mitarbeiter und zusätzliche Kosten für das Unternehmen bedeuten. Das zu verhindern, ist das Ziel des Integrierten Managements. Damit sollen die Managementebenen, die zu Beginn unabhängig voneinander agiert haben, zusammengeführt werden. Durch Integrierte Managementsysteme sollen Synergien geschaffen, der Verwaltungsaufwand verringert, Doppelarbeit verhindert und somit Kosten eingespart werden. Die bewusste Planung, Steuerung und Verbesserung von Prozessen hat laut Dick auf Dauer zudem eine Effizienzsteigerung zur Folge. Darüber hinaus profitieren die Unternehmen von einer höheren Rechtssicherheit, da sie in der Regel eine Rechtsdatenbank aufgebaut haben und wissen, welche Gesetze zu beachten sind.

Laufend Lehrgänge
Die Quality Austria bietet laufend Lehrgänge zu integrierten Managementsystemen an, in deren Mittelpunkt Effektivität und Effizienzsteigerung stehen. Bislang wurden schon mehr als 1.000 Personen ausgebildet. Darunter auch Alice Papp von der Fernwärme Wien. Eine zentrale Stärke des Integrierten Managementsystems ist für sie die Rechtssicherheit. Auch in der Kommunikation hat sich in ihrem Unternehmen seit der Einführung von IMS einiges geändert. »Durch neu eingerichtete Diskussionsplattformen wurde die Gesprächskultur nachhaltig positiv beeinflusst«, sagt Papp. »Fragestellungen werden jetzt weniger am Schreibtisch, sondern vielmehr im Team erörtert und Entscheidungen gemeinsam getroffen.« Dies fördere den Wissens- und Erfahrungssaustausch und erhöhe die Akzeptanz der Maßnahmen bei den Mitarbeitern.
Regelmäßige Audits gäben zudem Auskunft über Stärken und Schwächen des Unternehmens und helfen, Organisation und Struktur des Unternehmens zu optimieren.

Modularer Aufbau
Die Lehrgangsreihe Integrierte Managementsysteme IMS ist modular aufgebaut und laut Dick vor allem »als Managementleitschiene« zu verstehen. Es soll vermittelt werden, wie eine optimale Integration bei gleichzeitig effektiver und effizienter Gestaltung jedes einzelnen Systems umgesetzt werden kann. Und weil Themen wie etwa Sicherheitsfragen eines Unternehmens nicht gern in öffentlichen Lehrgängen diskutiert werden, gibt es bei Quality Austria auch die Möglichkeit von Inhouse-Seminaren. Fünf bis sechs Teilnehmer sind zumindest nötig, damit ein Kurs vor Ort im Unternehmen durchgeführt werden kann.

Infos : www.qualityaustria.com

Meistgelesene BLOGS

Firmen | News
24. September 2024
Konkrete Lösungen und relevante Technologien für eine klimaneutrale Industrie stehen im Mittelpunkt der dritten internationalen Konferenz am 24./25. Oktober in Wien Am 24. und 25. Oktober 2024 veranst...
Firmen | News
20. September 2024
Gemeinsam die Welle der Vorschriften meistern: Navigieren im Cybersecurity-Meer Donnerstag, 10. Oktober 2024, 09:00 Uhr bis 17:15 Uhr Austria Trend Hotel Savoyen WienRennweg 16, 1030 Wien Neue Regulie...
Marlene Buchinger
11. September 2024
Prozessverständnis und Bestandsaufnahme der Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit ist wie das Thema Qualität – jede*r trägt dazu bei und die Betrachtung endet nicht am Werkstor oder der Bürotür. Daher sind Pr...
Redaktion
04. September 2024
Ökologische Baumaterialien: Der Weg zu umweltfreundlichen Gebäuden Die Bauindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, bei dem ökologische Baumaterialien eine zentrale Rolle spielen. Tradit...
Alfons A. Flatscher
06. November 2024
Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus zeichnet sich ein neues Kapitel der Handelspolitik der USA ab – und für europäische Unternehmen könnten die nächsten Jahre herausfordernd werden. Trump, bekan...
LANCOM Systems
14. Oktober 2024
Die österreichische Bundesbeschaffung GmbH (BBG) hat die Lösungen des deutschen Netzwerkinfrastruktur- und Security-Herstellers LANCOM Systems in ihr Portfolio aufgenommen. Konkret bezieht sich die Ra...
Firmen | News
30. September 2024
Die Wahl der richtigen Matratze kann einen großen Unterschied in Ihrem Leben machen. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Erfahren Sie, wann der beste Zeitpu...
Marlene Buchinger
31. Oktober 2024
Beim Thema Nachhaltigkeit stellt sich oft die Frage, für wen machen wir das überhaupt? Im vierten Teil der REPORT-Serie geht es um die Anspruchsgruppen, auch Interessensträger oder Stakeholder genannt...

Log in or Sign up