Ein voller Erfolg war für Österreichs Rohstoffgewinnungsbetriebe die Teilnahme am europäischen „Sustainable Development Award 2019“ des Europäischen Gesteinsverbands UEPG. Bei 53 eingereichten Projekten aus 13 Ländern konnte Österreich zwei von neun Siegertrophäen sowie eine sog. „Besondere Erwähnung“ mit nach Hause nehmen.
Besonders beeindruckten die beiden aus Oberösterreich eingereichten Projekte der Bernegger GmbH und der Martin Pichler Ziegelwerk GmbH. In der Kategorie „Wirtschaft – Operational Best Practice, Process or Product Innovation“ überzeugte Martin Pichler Ziegelwerk GmbH mit dem Projekt „Rollmörtel - Aufrollen, Wässern, Fertig“. Bernegger GmbH siegte in der Kategorie „Umwelt - Environmental Best Practice“ mit dem Projekt „Rohstoff mit dem Zug zum Verbraucher - Bahnlogistik Rohstofftransport Bernegger“. Eine „Besondere Erwähnung“ in der Kategorie „Soziales - Local Community Partnership“ erhielt Hengl Mineral GmbH aus Limberg für das Projekt „Lebendiger Steinbruch – Living Quarry“.
Damit wurden alle drei Preisträger des Nachhaltigkeitspreises des Forums mineralische Rohstoffe, der dieses Jahr zum vierten Mal in Wien verliehen wurde, auch europäisch von einer hochkarätig besetzten, unabhängigen Jury ausgezeichnet. Bereits seit dem Jahr 2009 vergibt das Forum Rohstoffe einen nationalen Nachhaltigkeitspreis in den Kategorien Wirtschaft, Soziales und - in Kooperation mit BirdLife Österreich - in der Kategorie Umwelt. „Mit unseren Nachhaltigkeitspreisen möchten wir die Rohstoffbranche in Österreich ermutigen, auch weiterhin einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung zu erbringen“, so der Geschäftsführer des Forums Rohstoffe, Mag. Robert WASSERBACHER.
Verliehen wurden die „Sustainable Development Awards 2019“ der UEPG am 20. November 2019 im Brüsseler Konzertsaal „La Madeleine“. Von den 53 eingereichten Projekten erhielten neun Unternehmen eine Trophäe und 21 Unternehmen wurden speziell für ihre Leistungen in den Bereichen Umwelt, sozialer Fortschritt, wirtschaftlicher Beitrag, Kommunikation und biologische Vielfalt ausgezeichnet.
An der Veranstaltung nahmen rund 200 Personen aus 20 Ländern teil, darunter hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission wie Hauptredner Peter DRÖLL, Direktor für Wohlstand in der Generaldirektion Forschung und Innovation und William NEALE, Berater des Direktors für Kreislaufwirtschaft und grünes Wachstum in der Generaldirektion Umwelt.
Europaweit arbeiten in der Rohstoffe gewinnende Branche in 15.000 Unternehmen an 26.000 Standorten rund 200.000 Mitarbeiter, die mehr als 3 Mrd. Tonnen mineralische Rohstoffe gewinnen. Damit ist die mineralische Rohstoffgewinnung die größte nicht-energetische Rohstoffindustrie in Europa.
In Österreich werden jährlich rund 100 Mio. Tonnen qualitativ hochwertige Baurohstoffe wie Sand, Kies und Schotter benötigt. Diese werden für den Bau und Erhalt von Gebäuden, Verkehrswegen, Kanalisation, Denkmäler, Schienenverkehr, Sportstätten und auch in der Landwirtschaft genutzt. Statistisch gesehen werden in jeder zweiten Gemeinde in Österreich - in 950 Sand- und Kiesgruben und 350 Steinbrüchen - mineralische Rohstoffe gewonnen und der Bevölkerung zur Verfügung gestellt.