Ein neuartiges Batteriespeicherprojekt soll zu mehr Sicherheit in der Stromversorgung beitragen.
Mit einem Kick-off in der Steuerzentrale der Austrian Power Grid (APG) startete am 2. Mai ein Energieforschungsprojekt unter der Leitung der APG. Gemeinsam mit dem Austrian Institute of Technology (AIT), der TU Wien und dem Verbund wird nun an einem »ABS fürs Stromnetz« geforscht. »Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir auch eine Netzwende, also den Ausbau des Übertragungs- und Verteilnetzes. Und wir brauchen gleichzeitig Innovationen im Bereich der Speichertechnologie«, weiß APG-Vorstandsvorsitzende Ulrike Baumgartner-Gabitzer. Analog zum Assistenzsystem ABS in Kraftfahrzeugen werden im Stromnetzbetrieb automatische Unterstützungssysteme entwickelt.
»Stromnetze benötigen angesichts des sich verändernden Kraftwerksparks hochdynamische Systemelemente, die kurzfristig auftretende Systemschwankungen sekundengenau ausgleichen können«, sagt Wolfgang Hribernik, Leiter der Competence Unit Electric Energy Systems beim AIT. Das Projekt »ABS4TSO« soll die wissenschaftliche Grundlage für die Ausgestaltung konkreter Systemdienstleistungen liefern. Im Juni 2019 startet im APG-Umspannwerk Wien Südost der Betrieb des Batteriespeichersystems, dessen Funktionen in der Folge untersucht werden. Das Forschungsprojekt läuft bis Ende April 2021 und ist mit 2,6 Millionen Euro dotiert.