Im Interview mit dem Bau & Immobilien Report sprechen Geschäftsführer Jan Hehenberger und Teamleiter Personal dokumentation Matthias Heger über die Expansionspläne von ISHAP, die steigende Nachfrage nach Personaldokumentationslösungen sowie die Unterschiede und Gemeinsamkeiten des deutschen und österreichischen Markts.
ISHAP hat sich vom Start-up zum Fixpunkt in der österreichischen Baubranche entwickelt. Jetzt soll weiter expandiert werden. Wohin wird die Reise gehen?
Jan Hehenberger: In den letzten 15 Jahren haben wir mit ISHAP CARD die Personaldokumentation auf Baustellen revolutioniert und uns zum Marktführer in Österreich entwickelt. Jetzt können wir durch die strategische Partnerschaft mit LEA Partners ein neues Kapitel unserer Erfolgsgeschichte schreiben. Die Erfahrungen und das Netzwerk bieten uns die Möglichkeit, gesund zu wachsen und uns im DACH-Raum, vor allem in Deutschland, weiter zu etablieren.
Matthias Heger: Seit 2018 ist ISHAP CARD auch in Deutschland und in der Schweiz im Einsatz. Die Nachfrage aus Deutschland ist vor allem im letzten Jahr gestiegen. Daher legen wir nun den Fokus verstärkt auf unser Nachbarland.
Was macht den deutschen Markt für ISHAP CARD so spannend?
Hehenberger: Deutschland ist für uns ein interessanter Wachstumsmarkt, mit viel Potenzial. Es gibt auch viele Gemeinsamkeiten: Der Kontrolldruck seitens des Zolls ist ähnlich hoch wie bei uns durch die Finanzpolizei. Die Bauunternehmen streben daher danach, sauber zu arbeiten. Außerdem sind einige Unternehmen, die bereits in Österreich zu unseren Kunden zählen, auch in Deutschland aktiv. Und natürlich erleichtert die gleiche Sprache die Zusammenarbeit.
Heger: Wir merken auch, dass die gesamte Baubranche gerade eine schwierige Zeit durchlebt – in Österreich und in Deutschland. Immer öfter sorgen Scheinunternehmen und Schwarzarbeit für negative Schlagzeilen. Neben einem gehörigen Imageschaden drohen auch saftige Strafen. Wir unterstützen mit ISHAP CARD Bauunternehmen dabei, ihre Aufwände zu reduzieren und gleichzeitig auf der rechtssicheren Seite zu bleiben.
Was unterscheidet den deutschen vom österreichischen Markt in Bezug auf Personaldokumentation und Baustellenmanagement?
Hehenberger: In Deutschland gibt es verhältnismäßig mehr Großbaustellen als in Österreich. Das Controlling der Nachunternehmer steht auch sehr stark im Fokus, wobei hier der Zoll als Aufsichtsbehörde fungiert, um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen zu kontrollieren.
Heger: In Deutschland fehlt eine etablierte Lösung am Markt, vor allem bei Zutrittslösungen. Wir haben nicht nur die Erfahrung aus 15 Jahren, sondern auch alles in einem Paket: Eine Kombination aus Software und Hardware mit ISHAP CARD und Drehkreuz als Zutrittslösungen – perfekt für jede Baustelle!
Wie sieht Ihre Deutschland-Offensive aus?
Hehenberger: Wir profitieren von der Erfahrung und dem Netzwerk unseres neuen Partners. Ebenso schaffen wir durch die Zusammenarbeit mit anderen LEA-Portfoliounternehmen im Bereich Bausoftware neue Synergien.
Heger: So wie in Österreich setzen wir auch in Deutschland auf die Zusammenarbeit mit den Behörden. Das heißt, wir suchen die Gespräche, um festzustellen, welche Anforderungen es seitens der Behörden gibt und wie wir die Bauunternehmen dabei mit unserer Software unterstützen können. Ein Teil der Offensive ist auch, dass ISHAP erstmals auf der BAU – die größte Bau-Messe Europas – in München von 13. bis 17. Jänner 2025 vertreten sein wird. Ebenso sind wir auf der Construction Summit im März 2025 vertreten, um ISHAP CARD vorzustellen.