Ein Vergleich der Baupreise mit den Baukosten zeigt: Die Kosten für die Bauunternehmen steigen stärker als die Kosten für die Bauherren.
Im August 2024 lagen die Kosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau laut Statistik Austria um 4,3 % über dem August-Wert des Vorjahres. Im Straßenbau stiegen die Kosten um 3,4 %, im Brückenbau um 3,0 % und im Siedlungswasserbau um 3,6 %. Leichte Entspannung gibt es im kurzfristigen Vergleich. Gegenüber dem Vormonat Juli 2024 sanken die Kosten im Wohnhaus- und Siedlungsbau 0,2 %, im Straßenbau um 0,3 %, im Brückenbau um 0,4 % und im Siedlungswasserbau um 0,2 %.
Baukosten vs. Baupreise
Vergleicht man die Baupreise (aktuell verfügbares Datenmaterial der Statistik Austria Q2/2024) mit den Baukosten, zeigt sich ein deutliches Ungleichgewicht. Während die Kosten für die Bauunternehmen sehr deutlich angezogen haben, sind die Preise für die Bauherrn nur sehr moderat gestiegen.
Die Baupreise sind im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal laut Statistik Austria um 0,8 % gestiegen. Im Hochbau haben die Preise um 0,9 % angezogen. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau wurde ein Anstieg von 0,6 %, im sonstigen Hochbau von 1,4 % verzeichnet. Die Tiefbaupreise stiegen um 0,8 %, wobei der Straßenbau um 1,2 % teurer wurde, der Brückenbau um 1,3 % und der sonstige Tiefbau um 0,5 %.
Deutlich stärker sind die Baukosten im zweiten Quartal gestiegen. Im Wohnhaus- und Siedlungsbau sind sie im April um 3,0 % gestiegen, im Mai um 2,8 % und im Juni um 3,5 %. Noch deutlicher waren die Kostenerhöhungen im Straßenbau mit 5,8 %, 4,7 % und 4,4 %. Im Vergleich dazu fielen die Anstiege im Brückenbau mit
2,5 %, 1,9 % und 3,0 % etwas moderater aus.