Best of Beton: Gleich fünf Siegerprojekte brachte die Concrete Design Competition 2023/24, die in diesem Jahr unter dem Motto »Presence« stand. Vom Kühlmodul bis zur Neuinterpretation eines burgenländischen Streckhofs reichten die ausgezeichneten Projekte, die die Präsenz des Baustoffs Beton am besten zeigten.
Die Concrete Design Competition (CDC) ruft Studierende aus Architektur, Ingenieurwesen, Planung, Design oder verwandten Disziplinen alle zwei Jahre dazu auf, sich kreativ mit dem Baustoff Beton und seinen Anwendungen auseinanderzusetzen. 2023/24 stand sie unter dem Motto »Presence«. Die Gewinner*innen aus Österreich, Studierende von Hochschulen in Wien, Innsbruck und Graz, wurden am 13. Juni 2024 im Architekturzentrum Wien beim Sommerdialog von Beton Dialog Österreich ausgezeichnet. »Die Vielfalt der eingereichten Projekte spiegelt die Vielseitigkeit des Baustoffs Beton wider. Sein Potenzial für Design, Architektur, Re-Use und Innovation ist nahezu unerschöpflich«, resümiert Claudia Dankl, Vorstandsmitglied von Beton Dialog Österreich, der den Wettbewerb national organisiert hat.
Concrete Cooler (Bild oben)
Lilian Furrer und Selin Göksu (Universität für angewandte Kunst Wien) haben ein Kühlmodul aus Beton entworfen, das in die Architektur integriert wird und Lebensmittel unter Nutzung lokaler Energieressourcen kühlt. Für die CDC-Jury ein innovatives Designprojekt, bei dem Kühltechnologie neu gedacht wird und Beton seine Stärken ausspielen kann.
Continuity
Bei diesem Architekturprojekt von Florian Traugott (Technische Universität Wien) handelt es sich um eine moderne Interpretation eines burgenländischen Streckhofs. Die große Speichermasse des Bauwerks ermöglicht dabei laut Jury positive Effekte für Heizung und Kühlung.
Vom Parkhaus zum Wohnraum
Das Projekt von Max Rubach, Valentin Schmid und Lasse Siemen (Technische Universität Wien) sieht vor, das ehemalige Parkhaus eines Einkaufszentrums zu einem Wohn- und Arbeitsquartier weiterzuentwickeln. Dafür werden Elemente der alten Tragstruktur entnommen und wiederverwendet. Für die Jury ein Projekt mit Lebens- und Aufenthaltsqualität, das vom Bestand ausgeht und mit diesem weiter baut.
Masterarbeit zur Druckfestigkeit von Betondecken
In der Masterarbeit von Daniel Weirather (Universität Innsbruck) werden verschiedene Druckfestigkeiten von punktgestützten Betondecken analysiert und verglichen. Für die Jury handelt es sich dabei um ein wichtiges Zukunftsthema, bei dem das Global Warming Potential der Betondecken ebenso abgebildet wird wie Möglichkeiten, es zu verringern.
Revolution im Wasser
Die Innovation beim Betonkanu, eingereicht von Christian Hanschitz, Christoph Selker und Tobias Wölik (Technische Universität Graz), liegt in Planung und Umsetzung des Kanus mit dem CO2-reduzierten Zement CEM II/C-M (S-F). Für die Jury ein anschaulicher Beleg dafür, dass Beton aus diesem Zement sehr filigran eingesetzt werden kann und dabei leistungsstark bleibt.
Bilder: Lilian Furrer, Selin Goeksu, Florian Traugott, Daniel Weirather, Max Rubach, Valentin Schmid, Lasse Siemen, Christian Hanschitz, Christoph Selker, Tobias Woelik