Auf der Baustelle könnte Wasserstoff eine praktische Alternative zu elektrischen Baumaschinen sein: Brennstoffzellen sind leicht, schnell zu betanken, und es braucht auch keine Ladestationen. Gemeinsam mit General Motors entwickelt Komatsu darum einen wasserstoffbetriebenen Muldenkipper. Glücken die Tests, könnte die Maschine bald in Minenflotten eingesetzt werden.
Als Basis das geplante Wasserstoff-Brennstoffzellen-Modul dient der vollelektrische Muldenkipper 930E. Der erste Prototyp soll laut Komatsu bereits Mitte der 2020er Jahre in die Testphase gehen. Der Vorteil von Wasserstoffantrieben liegt in ihrer Energieeffizienz und ihrem vergleichsweise leichten Gewicht: In Wasserstoffzellen können große Energiemengen gespeichert werden, ohne dass dadurch Nutzlast verloren geht. Außerdem können so auch Maschinen, die extreme Materialmengen transportieren wie der 930E (die Nenn-Nutzlast liegt bei 290 Tonnen) emissionsfrei arbeiten. Diese Maschinen werden in der Regel über ihre gesamte Lebensdauer in einer einzigen Mine eingesetzt, was die Einrichtung einer Wasserstoff-Tankinfrastruktur für die Flotte vereinfacht.
»Neue Wege für den Antrieb der Maschinen zu finden, die unsere Kunden für die wichtigen Aufgaben in der Mining- und Bauindustrie benötigen, ist ein zentraler Bestandteil unserer Selbstverpflichtung zu einer nachhaltigeren Zukunft«, kommentiert Dan Funcannon, stellvertretender Geschäftsführer in der Forschung und Entwicklung von Komatsu Nordamerika. Dafür brauche es jeodch sektorübergreifende Kooperationen - Wasserstoff eigne sich schließlich nicht nur für Pkw: »Muldenkipper gehören zu den größten und leistungsstärksten Maschinen der gesamten Industrie. Wir glauben, dass Wasserstoffzellen ideal dafür sind, diese herausfordernden Transporte emissionsfrei durchzuführen«, ergänzt Charlie Freese, Geschäftsführer der GM-Sparte Hydrotec.