Am Sonntag, dem 21. Jänner, feierte die VÖZ-ZERT ihr zehnjähriges Jubiläum: Die unabhängige Zertifizierungsstelle überwacht die Qualität von Zement und Beton - und sorgt dafür, dass nur einwandfreie Bauprodukte auf der Baustelle zum Einsatz kommen.
Als Teil der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ) prüft und beurteilt die VÖZ-ZERT nicht nur Zementprodukte, sondern kontrolliert einmal jährlich auch das Werk selbst. »Wer ein Bauprodukt herstellt, verkauft oder kauft und einsetzt, muss sich auf dessen Qualität verlassen können«, meint Andreas Pfeiler, Fachverband Steine-Keramik und Mitglied im Ausschuss der VÖZ-ZERT. Die Organisation leiste einen maßgeblichen Beitrag zur
Qualitätssicherung in der Branche, so Pfeiler weiter.
Damit Bauprodukte gekennzeichnet werden dürfen, werden sie regelmäßigen Qualitätskontrollen sowohl im Herstellwerk als auch durch die Zertifizierungsstelle unterzogen“, betont Rupert Friedle, Leiter der VÖZ-ZERT. „Gemäß der Bauprodukteverordnung entspricht das dem System 1+, dem höchsten Qualitätssicherungslevel, das es für Baustoffe gibt. Zur Erfüllung der Anforderungen dieses Systems werden Parallelanalysen derselben Stichproben durchgeführt, ausgewertet, evaluiert und bewertet“, ergänzt Cornelia Bauer, stellvertretende Leiterin der VÖZ-ZERT, zusammen. Besteht ein Produkt im Test der Auditor*innen, erhält es auch das CE-Zeichen.
Sicherung der Unparteilichkeit
Seit 2014 ist die VÖZ-ZERT nach EU-Bauprodukteverordnung notifiziert und nach der EN ISO 17065 akkreditiert. Die Unabhängigkeit der Zertifizierungsstelle selbst wird jährlich von einem Ausschuss überprüft, um sicherzustellen, dass sie der hohen Verantwortung ihrer Aufgabe gerecht werden: »Die Unparteilichkeit von Zertifizierungsstellen spielt eine besonders wichtige Rolle. Um diese zu garantieren, gibt es einen eigenen Ausschuss, der die Unabhängigkeit der VÖZ-ZERT in einem Audit sicherstellt«, betont Johann Horvatits vom Klimaschutzministerium. Mitglied im Auschuss sind neben ihm Franz Denk von Wopfinger Transportbeton, Peter Fürhapter vom Rohrdorfer Zementwerk in Gmunden, Andreas Pfeiler vom Fachverband der Stein- und Keramischen Industrie sowie Martin Fehringer von WIEN ZERT, einer Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien.
Der Zertifizierungsprozess
Aktuell können Zement, Putz und Mauerbinder, hydraulische Tragschichtbinder, Gesteinskörnungen, Zusatzstoffe für Beton sowie Zusatzmittel für Beton, Mörtel und Einpressmörtel zertifiziert werden. Die Zertifizierung selbst muss der Hersteller zuvor beantragen. Inzugedessen wird ein Überwachungsvertrag abgeschlossen, und es erfolgt die erste entsprechende Qualitätsprüfung durch fachlich qualifiziertes Evaluierungspersonal. Entspricht diese Überprüfung den Anforderungen, so wird die laufende Überwachung eingeleitet, die den Produktionsprozess begleitet und somit dauerhaft hochwertige Qualität sicherstellt.