Die Konferenz DataCon.AI ist die führende Veranstaltung für Künstliche Intelligenz im Baugewerbe. Auch heuer drehte sich alles um Fragen und Trends, die die Branche in den kommenden Jahren prägen werden.
Eröffnet wurde die DataCon.AI von Marco Xaver Bornschlegl, Head of Strabag Innovation & Digitalization/CISO. Er ging der Frage nach, ob KI nur ein Hype um Large Language Models wie ChatGPT ist. Kurze Antwort: Nein! Dieser Meinung war aber nicht nur Bornschlegl. Auch alle anderen Speaker*innen aus Wirtschaft und Wissenschaft waren sich einig, dass die KI bei der digitalen Transformation der Baubranche eine zentrale Rolle spielen wird – von der Möglichkeit, effizienter und genauer zu planen, Risiken bereits in der Angebotsphase zu berechnen oder Projekte nachhaltiger und ressourcenschonender zu bauen. Einigkeit herrschte auch darüber, dass die Datenqualität weiterhin der ausschlaggebende Faktor bleiben wird, um KI-unterstützt zu analysieren und fundierte Entscheidungen im Bauprozess zu treffen.
KI als Ergänzung oder Ersatz?
In der Podiumsdiskussion mit Strabag CEO Klemens Haselsteiner und Rhomberg Geschäftsführer Hubert Rhomberg war eine polarisierende Frage Thema: Wird uns die KI bald ersetzen? Auch hier erfolgte die Entwarnung einstimmig: »Nein, sie wird es uns möglich machen, repetitive Arbeiten zu ersparen, um uns aufs Wichtige und Produktive konzentrieren zu können. Aber der Mensch, der mit KI arbeitet, wird den Menschen ersetzen, der dies perspektivisch nicht tut«, so der Tenor bei Haselsteiner und Rhomberg. Auch die Vision der beiden Unternehmen ist ähnlich: Neben dem Fokus auf die automatisierte Optimierung interner Prozesse, will man den Einsatz von KI künftig verstärkt in Form von Produkten und Dienstleistungen an Kund*innen weitergeben.
Start-ups am Tag 2
Während am ersten Tag die Bauwirtschaft selbst und die baunahe Forschung im Fokus standen, bot der »Industrietag« der DataCon.AI jenen Firmen eine Bühne, die mit ihren Services, Hard- und Softwareprodukten den effizienten Einsatz von KI in der Bauindustrie ermöglichen. Aus zahlreichen Bewerber*innen des Netzwerks des Bundesverbands für Digitales Bauwesen wurden fünf Start-ups eingeladen, in Pitches ihre Anwendungen zu präsentieren, sich Expertenfragen zu stellen und Feedback des Fachpublikums zu erhalten.