Mit gutem Beispiel voran: Wie wichtig Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit sind, vermitteln im neuen Agrarbildungszentrum in Waizenkirchen künftig nicht nur Lehrer*innen, sondern gleich das Schulgebäude selbst. Das in Holz-Hybridbauweise konzipierte Projekt wird das modernste seiner Art - und soll zeigen, dass sich Technologie und Natur konstruktiv ergänzen können.
Anfang Juli haben die Bauarbeiten im oberösterreichischen Waizenkirchen begonnen: In den nächsten drei Jahren soll hier für rund 350 Schülerinnen und Schüler eines der modernensten Schulzentren Österreichs entstehen. Dazu gehören neben dem klassischen Schulkomplex mehrere Werkstätten als auch ein eigenes Internat. Mit dem Bau des rund 8.000 m² großen Zentrums wurde Leyrer + Graf beauftragt.
Nachhaltige Bauweise
Beim zukünftigen Agrarbildungszentrum setzt man nicht nur auf innovative Lernmethoden, sondern auch auf eine ökologische Bauweise. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die Kombination aus Beton und Holz: Sie macht das Gebäude nicht nur umweltfreundlich, sondern birgt auch gesundheitliche Vorteile: Die Mischbauform reguliert die Luftfeuchtigkeit auf natürliche Weise und schafft ein angenehmes Raumklima, das das Wohlbefinden und die Konzentration der Schüler positiv beeinflussen soll.
Pünktlich zum Schuljahresbeginn 2026/27 soll der geplante Agrarkomplex fertiggestellt sein. (Foto: Megatabs architekten ZT GmbH)
Damit der ökologische Gedanke auch nach außen hin sichtbar wird, werden tragende Bauteile in Holzsichtoptik ausgeführt: Neben der beeindruckenden Holz-Beton-Verbunddecke verschafft die 4.000 m² große hinterlüftete Holzfassade dem Bildungszentrum einen naturverbundenen Charakter. Die Holzbauarbeiten führt das auf Holzbau spezialisierte Tochterunternehmen von Leyrer + Graf, die Graf-Holztechnik, aus.
Ein wegweisendes Projekt
Mit diesem Vorhaben will das Bauunternehmen beweisen, dass moderne Architektur und Umweltverträglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Das Agrarbildungszentrum wird nicht nur zukünftige Landwirte und Agrarexpertinnen ausbilden, sondern auch eine Generation, die die Bedeutung nachhaltiger Bauweisen und Materialien erkennt und in ihrem Wirken berücksichtigt.