Die UBM erwartet einen Halbjahresverlust von 35 Millionen Euro. Grund dafür sei die aktuelle Entwicklung am Immobilienmarkt. „Die Immobilienbranche befindet sich in extrem schwerem Fahrwasser“, kommentiert Thomas Winkler, UBM-CEO.
Im Zuge einer außerordentlichen Neubewertung ihrer Projekte und Immobilien hat die UBM Abschreibungen in Höhe von 31,3 Millionen Euro vorgenommen. Entsprechend negativ werde das Halbjahresergebnis ausfallen, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Grund für die Neubewertung ist das gestiegene Zinsniveau und daraus resultierende höhere Rendite-Erwartungen beim Immobilienkauf. Durch Mieterhöhungen sei diese Abwertung kurzfristig nicht aufzufangen. Dieser Bewertungstrend ist laut UBM auf dem gesamten Markt spürbar.
Die Verluste abfedern könnte allerdings ein positiver Bauvorbescheid für die Timber Factory in München. Dann wäre der Kaufpreis für die zweite Hälfte des Anteils des Joint Venture Partners fällig, und könnte zumindest im dritten Quartal 2023 wieder neues Geld in die Kassen spülen. Der Vorstand erwartet, dass sich der aktuelle Verlust dadurch im Jahresabschluss 2023 halbieren könnte.
Mit einer substanziellen Verbesserung am Immobilienmarkt rechnet man jedoch nicht, und damit auch nicht mit weiteren wesentlichen Verkäufen im Jahr 2023. Das operativ ausgeglichene Ergebnis im ersten Halbjahr sei auf den noch befriedigend laufenden Verkauf von 51 Wohnungen und die erfolgreiche Übergabe des Projekts FAZ Headquarter zurückzuführen. Die Halbjahreszahlen werden am 31. August vorgelegt.