Beim Salzburger Wohnbauprojekt »Billy-up« fallen rund 40 Tonnen Rigips-Gipskartonplatten als Abfall an. Im Rahmen eines Pilotprojekts von ARA und Saint-Gobain werden sie recycelt und zurück in den Produktionsprozess geführt.
Titelbild (v.l.n.r.): Peter Giffinger, CEO Saint-Gobain Austria, Harald Hauke, ARA Vorstandssprecher, Roland Wernik, Geschäftsführer Salzburg Wohnbau, Jürgen Secklehner, Leiter ARA Stoffstrommanagement, und Reinhold Bauer, Werksleiter Rigips Bad Aussee. (Credit: Saint-Gobain Austria)
Für die Bauindustrie wird Kreislaufwirtschaft immer wichtiger: Laut dem Bundesabfallwirtschaftsplan 2023 fielen in Österreich im Jahr 2020 rund 11,4 Mio. Tonnen mineralischer Bau- und Abbruchabfälle an – das entspricht rund 1.300 Tonnen pro Kopf.
Beim Salzburger Wohnbauprojekt »Billy-up« recycelt Salzburg Wohnbau nicht nur Beton, Gipsdielen, Glas und Metalle, sondern auch die Rigips-Gipskartonplatten, die bei der Errichtung des Gebäudes im Jahr 1974 verbaut wurden. Für die Umsetzung verantwortlich zeichnen die Altstoff Recycling Austria AG ARA und Saint-Gobain. Das Ziel ist, in Zukunft eine Deponierung der anfallenden Bauabfälle zu vermeiden und stattdessen eine hundertprozentige stoffliche Verwertung zu forcieren. Dafür ist eine sortenreine Trennung von Gips und Karton essenziell. Diese erfordert eine gesonderte Reinigung der Kartonreste durch spezialisierte Aufbereitungsanlagen, die von der ARA bereitgestellt werden.
»Bereits in den Jahren 2018 und 2019 konnten wir bei Rigips bis zu zehn Prozent Zuwachsraten bei den Baustellenrückführungen verzeichnen. Beim Recyclingprozess haben wir schnell das noch höhere Einsparungspotenzial erkannt und verfolgen seitdem das Ziel, die stoffliche Verwertung weiter zu steigern«, erklärt Peter Giffinger, CEO Saint-Gobain Austria.