Die Smart Minerals GmbH feiert heuer ihr Jubiläum. Vor zehn Jahren von der TU Wien und der VÖZ gegründet, ist sie heute das Paradebeispiel dafür, wie eine starke Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft funktionieren kann - und zum Erfolg führt.
Die Anfänge des Unternehmens liegen in der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie (VÖZ), die 2013 die Idee verfolgte, Wissenschaft und Praxis stärker zu verbinden. Die Gründung der Smart Minerals mit der Baufakultät der Technischen Universität Wien sollte sich als Chance für künftige Innovationen im Bauwesen erweisen. Das Potenzial einer solchen Zusammenarbeit liegt denn einerseits in der Fokussierung auf praxisrelevante Forschung und Ausbildung, andererseits in der besseren Umsetzung und Nutzung der Forschungsergebnisse durch die Nähe zur Bauwirtschaft.
„Gerade für uns als TU Wien ist es besonders wichtig, dass die Grundlagenforschung der Praxis nützt und nicht nur in der Theorie passiert“, ist Ronald Blab, Dekan der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwesen der TU Wien, überzeugt. „Unsere Studierenden und Wissenschafter*innen profitieren von dem Austausch, und mit den Erkenntnissen der Forschungsprojekte werden in der Praxis Weichen für die Zukunft gestellt“, so Blab. Bereits von Beginn an sollte das Venture insbesondere Lösungen für den Klimaschutz und die brennenden Fragen im Hoch- als auch im Tiefbau liefern.
Gemeinsam gelang der Aufbau eines praxisnahen Forschungsinstitutes, betont Stefan Krispel, Geschäftsführer der Smart Minerals: „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Bauwirtschaft in den Fachgebieten Zement, Beton, mineralische Baustoffe sowie Bauweisen.“ Zu den Highlights unter den Aufgabenbereichen der Smart Minerals zählen neben Forschungsprojekten auch die betontechnologische Begleitung wesentlicher Bauvorhaben, beispielsweise des Südgürtels in Graz oder auch Hochhäusern in Wien. Soeben gestartet wurde das Projekt CarboRate: „Dabei geht es um das Potential der Carbonatisierung, ermittelt wird unter anderem, wie viel CO2 von aufbereitetem Beton während des Recyclings wieder aufgenommen werden kann“, erklärt Krispel.
„Die Rolle als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Praxis funktioniert ausgezeichnet und wird seitens aller Beteiligten sehr gut angenommen“, lobt Stefan Krispel, Geschäftsführer der Smart Minerals. (Bild: Wilke)
Wissenschaft und Praxis
Auch nach 10 Jahren funktioniere die Rolle als Bindeglied gut, zieht der Geschäftsführer sein Fazit. Vor allem von Vorteil sei es, dass „Probleme beziehungsweise offene Fragen gezielt durch praxisnahe Forschungsprojekte einer Lösung zugeführt werden können.“ Als akkreditierte Prüf- und Inspektionsstelle steht Smart Minerals auch als Ansprechpartner für die Qualitätssicherung für Bauprodukte zur Verfügung. Darüber hinaus widmen sich die Expert*innen intensiv der Erforschung mineralischer Baustoffe und der Forcierung neuer Technologien. „Wir sind maßgeblich daran beteiligt, den jeweils neuesten Stand der Technik in der österreichischen Bauwirtschaft und Baustoffindustrie zu verankern“, so Krispel.
Die Smart Minerals ist außerdem Mitglied der Austrian Cooperative Research (ACR), der Vereinigung der Kooperativen Forschungsinstitute der österreichischen Wirtschaft. Die nächsten Jahre werden von Fragen zur Dekarbonisierung der Baustoffe Beton und Zement geprägt sein: „Hier erwarten wir bahnbrechende Innovationen – und eine starke Zukunft für Smart Minerals als unverzichtbarer Partner von Wissenschaft und Praxis.“
(Titelbild: Zement + Beton)