Noch hinkt die Baubranche in Sachen Digitalisierung hinter anderen Wirtschaftszweigen her. Zunehmend beweisen aber smarte digitale Workflows, wie sich aktuelle Herausforderungen lösen lassen. Strabag und Dropbox liefern Beweise aus der Praxis.
Die Mitarbeiter*innen und Projekte der Strabag sind über verschiedene Standorte in ganz Europa verstreut - das kann die Zusammenarbeit schon einmal erschweren. Unternehmen dieser Größenordnung kämpfen mit verwaltungsintensiven Prozessen, die oft zu unnötigen Verzögerungen führen. Strabag ist seit 2017 Kunde von Dropbox und habe seitdem einige Verbesserungen in Arbeitsabläufen festgestellt, bestätigt Hans-Jörg Klingelhöfer, Strabags „Kopf der Digitalisierung“.
Herausfordernde Aufgaben bewältigen
Wer dachte, es wird leichter in der Baubranche, der irrt. Die Strabag managt mehr als 15.000 Bauprojekte pro Jahr, und seit letzter Zeit ist sie dabei zusätzlich mit externen Herausforderungen konfrontiert: Darunter die weltweite Pandemie, politische Krisenherde, eingeschränkte Lieferketten, steigende Energiepreise und die neuen, strengen ESG-Vorschriften. Gleichzeitig gilt es, die immer schmerzhafter aufklaffende Wunde, die der Fachkräftemangel in die Baubranche reißt, zu schließen. Dabei erwarten Kunden weiterhin die Realisierung immer größerer Bauvorhaben in immer kürzerer Zeit. Von der anfänglichen Idee bis zum fertigen Bauwerk sind unzählige Einzelschritte zu gehen und zahlreiche Gewerke zu koordinieren. Jede Verzögerung und jede verpasste Frist kostet viel Geld.
„Große Probleme verursachten in der Vergangenheit verschiedene Versionen von Bauplänen, bei denen niemand wusste, welche die aktuellere war, veraltete Informationen und mangelhafte Abstimmung oder Freigabeprozesse im Bauverlauf. Griffen die Workflows nicht nahtlos ineinander, weil die Tools nicht miteinander verzahnt sind, waren unnötige Verzögerungen und ein Chaos im Arbeitsablauf der beteiligten Gewerke absehbar“, sagt Hajo Klingelhöfer, Head of BIM 5D bei der Strabag.
Hans-Jörg Klingelhöfer, Head of BIM 5D, meint: „Ohne die Vernetzung aller Beteiligten – von der Planungsphase bis hin zur Ausführung – über digitale Tools und Cloud-Lösungen wäre effizientes Bauen heute gar nicht mehr realisierbar.“ (Bild: Strabag)
Erst die Digitalisierung des Bauwesens ermöglicht zunehmende Transparenz in den Baufortschritten, ein Aufbrechen von Entscheidungssilos und die effiziente Zusammenarbeit der verschiedenen Partner. Klingelhöfer meint: „Die größten Herausforderungen waren überkomplexe Prozesse und Systeme, unnötige Silos und mangelnde Zusammenarbeit durch schlechte Kommunikation. Zu langsame Aktualisierungen zwischen Teams vor Ort und außerhalb der Baustelle führten letztlich zu Verzögerungen und Ressourcenverschwendung. Dabei drängten Kunden und Auftraggeber in einer enorm gestiegenen Nachfrage, große, zeitaufwändige Projekte in immer kürzeren Zeiträumen abzuschließen.“
Das Handwerk verstehen
Die Lösungen von Dropbox spielten eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Probleme, so Klingelhöfer. Mit Dropbox können wichtige Inhalte wie Fotos, Videos, DWG-Dateien und Dokumente erstellt, aktualisiert, geteilt und sicher gespeichert werden. So lassen sich zeitraubende Papierwege vermeiden - und Mitarbeiter*innen können sich auf ihr eigentliches Kerngeschäft konzentrieren. Indem Dropbox als zentraler Knotenpunkt aller Inhalte genutzt wird, kann die Komplexität von Großprojekten verringert werden, und auch die Remote-Zusammenarbeit zwischen Teams auf der Baustelle, im Büro und unterwegs wird so einfacher.
„Mit Dropbox Transfer beispielsweise können wir remote auf die neueste Version eines Dokuments zugreifen und es sofort freigeben und aktualisieren. Wir sehen, wer was gesehen hat. Dank der Freigabefunktionen kann sichergestellt werden, dass diese Dokumente sicher sind und dass die richtigen Personen zur richtigen Zeit Zugriff darauf haben“, sagt Klingelhöfer. Strabag-Partner brauchen keine eigenen Dropbox-Konten, da alles über sichere Links abgewickelt wird. Außerdem bekommen sie über die Strabag kostenlosen Dropbox-Speicherplatz zur Verfügung gestellt.
Auf Nachhaltigkeit setzen
Selbst im Jahr 2023 schüttelten viele Bauleiter bei der Frage, ob heute bereits die papierlose Baustelle möglich sei, energisch den Kopf. Klingelhöfer tritt den Gegenbeweis an: Die Strabag arbeite schon heute auf etlichen Baustellen komplett papierlos, an die Stelle des Klemmbretts treten Tablet- oder Smartphone-Displays. Mühsame Freigabeprozesse oder Bewilligungen werden heute durch elektronische Signaturen ersetzt. So können Tausende von Blättern Papier, die sonst für Skizzen, Protokolle, Verträge, Gesundheits- oder Sicherheitsformulare benötigt wurden, eingespart werden.
Die papierlose Baustelle kann eben doch Realität sein - wenn man geeignete Tools zur Verfügung stellt. (Bild: Dropbox)
Darüber hinaus kann Strabag durch die Zusammenarbeit über digitale Kollaborationsplattformen die physische Anwesenheit an einem bestimmten Ort deutlich reduzieren. Allein durch die Remote-Möglichkeiten für Dateifreigaben ließ sich der CO2-Fußabdruck schon sehr deutlich verringern, da viel weniger Reisen unternommen werden müssen. Und auch Dropbox selbst will bis 2030 kohlenstoffneutral sein. Schon heute betreibe Dropbox alle seine Speicher-Server in eigenen Rechenzentren mit Strom aus 100 Prozent erneuerbaren Energiequellen.
Künftig alles digital?
„Für die Baubranche ist die digitale Abbildung von Handgriffen und Abläufen ganzer Projekte ein Riesenfortschritt, der vor zehn oder fünfzehn Jahren noch undenkbar war. Heute hätte das, was nicht in der Cloud funktioniert oder keine offenen Schnittstellen dafür hat, keinen Platz mehr in unserem Unternehmen. Dropbox hat unser Vertrauen in die Cloud bestärkt“, so Hajo Klingelhöfer, und führt fort: „Dropbox-Lösungen können die Baubranche dort unterstützen, wo sie es am dringendsten braucht: Als zentraler Ort, wo Expertise und Ergebnisse transparent gesammelt und geteilt werden, sodass komplizierte Silos aufgebrochen und komplexe Arbeitsabläufe über den gesamten Prozess hinweg vereinfacht sind.“
(Titelbild: Dropbox)