Begeisterungsfähig und mit viel Freude an Innovationen, so beschreibt sich Claudia Dankl. Ihre Tätigkeit als Geschäftsführerin von Zement+Beton verlangt das auch.
Sie ist Landschaftsplanerin, war für die Kulturlandschaftsforschung KLF, den Biomasseverband und die ÖGUT tätig – seit 2018 arbeitet sie als Geschäftsführerin von Zement+Beton. Ihre bisherige Karriere präsentiert sich wie ein bunter Blumenstrauß. »Als Landschaftsplaner lernt man sehr stark interdisziplinäres Denken, man muss mehrere Wissensgebiete zugleich berücksichtigen. Von diesem übergreifenden Know-how profitiere ich sehr«, betont Claudia Dankl und erinnert sich an ihre Ausbildung an der Universität für Bodenkultur in Wien. »Als ich begonnen habe, war Landschaftsplanung noch ein Studienversuch. Angesprochen hat mich das Analysieren von Plätzen, Räumen und Flächen – wie man sie aufteilt und gestaltet. Ich habe große Achtung vor der Natur.«
Ebenso großen Wert legt sie daher auf Nachhaltigkeit, was für sie vor allem Dauerhaftigkeit bedeutet, aber auch ein gewisses Maß an Reduktion. Es gelte, die gleichen Ziele mit weniger zu erreichen und umzusetzen. Für Claudia Dankl bedeutet das z. B. Fahrrad statt Auto. Sie wohnt in einem Gründerzeithaus in Wien und begeistert ihre beiden Kinder für dieses Thema. »Meine Tochter ist 20 Jahre und studiert Raumplanung«, ist Dankl stolz. Ihr Sohn geht noch ins Gymnasium. Um bauspezifisches Wissen aufzubauen, hat Dankl u. a. die Energieberaterausbildung und eine Fortbildung an der Betonakademie absolviert. Vieles würde man auch beim Prüfen von Projektberichten lernen sowie bei der Teilnahme an Konferenzen und Tagungen. In der Freizeit nimmt sie sich Zeit für regelmäßiges Laufen. »Heuer habe ich am Wiener Halbmarathon teilgenommen. Mit dem Ergebnis war ich ganz zufrieden«, lacht sie.
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Sich selbst beschreibt Claudia Dankl als begeisterungsfähig mit Freude an Innovationen und immer auf der Suche, wie man etwas besser machen kann. Damit ist die 52-jährige bei Zement+Beton bestens aufgehoben. Sie ist zuständig für die inhaltliche und strategische Öffentlichkeitsarbeit für die Baustoffe Zement und Beton, arbeitet zum Thema Bauteilaktivierung und Energiespeicher Beton, betreut interdisziplinäre Studentenwettbewerbe und engagiert sich in zwei Forschungs- und Innovationsprojekten des Green Energy Lab zum Thema Bauteilaktivierung und Wärmepumpe. Dankl verbreitet engagiert Ergebnisse von Forschungsprojekten – aktuelle Themen der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie, VÖZ, sind die Karbonatisierung und das Potenzial der CO2-Bindung von Beton.
Die Bewertung von Beton als Klimakiller weist Dankl auf das Schärfste zurück. »Beton ist für mich einer der nachhaltigsten Baustoffe, allein schon deswegen, weil er langlebig ist, aus der Region kommt und zu 100 Prozent rezyklierbar ist.« Natürlich sei die Zementherstellung emissionsintensiv, doch die Branche arbeitet an der CO2-Reduktion. Zudem müssen der gesamte Lebenszyklus und die gesellschaftliche Leistung berücksichtigt werden. Wie viel CO2 Beton in Form z. B. eines U-Bahn-Tunnels einspart, werde nie gegengerechnet. Ziel der Salzburgerin – sie wurde in Altenmarkt im Pongau geboren – ist es daher, die Bedeutung des Baustoffs Beton für klimagerechtes Bauen sowie die bisher erreichten Fortschritte der Branche bei der CO2-Reduktion in der Gesellschaft zu verankern.
In der nächsten Ausgabe: Martina Maly-Gärtner, Vorstand UBM Development
Info: Der Weg in die Bauwirtschaft klappt auch auf Umwegen - das beweist nicht nur Claudia Dankl, sondern auch Doris Hummer, CEO von Domico und Präsidentin der Wirtschaftskammer OÖ. Wie wertvoll und erfrischend zunächst fachfernere Hintergründe sein können, zeigt auch Susanne Kallinger: Sie übernahm - eigentlich Künstlerin - 2016 einen Teil der Geschäftsführung des Familienbetriebs.
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(Titelbild: VÖZ)