Freitag, November 22, 2024

Zufriedenheit bei der S Immo AG: Das Ergebnis des dritten Quartals verspricht eine stabile operative Entwicklung. Mieterlöse und EBITDA konnten deutlich gesteigert werden. Das Ergebnis vor Steuern (EBIT) wiederum schwächelte im Vergleich zum Vorjahr, und auch der Aktienkurs sinkt.

Die börsennotierte S Immo AG blickt mit einem Periodenergebnis von 99 Millionen Euro (Vorjahr: 160 Millionen Euro) auf stabile drei Quartale zurück. Herwig Teufelsdorfer, Vorstand der S Immo AG, kommentiert: „Trotz eines herausfordernden Umfelds sind unsere operativen Kennzahlen unverändert stabil. So sind die Gesamterlöse zum 30.09.2022 im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 Millionen Euro gestiegen. Wesentlichen Anteil daran haben neben den neu erworbenen Immobilien die deutlich gestiegenen Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung.“ Man sei weiterhin dabei, durch Verkäufe deutscher Wohnimmobilien Wertzuwächse zu realisieren, und den Cashflow durch den Erwerb ertragreicher Immobilien zu verstärken.

Steigerung Umsatzerlöse und Bruttoergebnis

Die Gesamterlöse stiegen von 143 Millionen Euro in der Vorjahresperiode auf 185 Millionen Euro, was auf Ankäufe vermieteter Immobilien, eine gute Like-for-Like-Performance sowie auf die Ergebnisse aus der Hotelbewirtschaftung zurückzuführen ist. Die Mieterlöse beliefen sich auf 112,7 Millionen Euro (Q3 2021: 97,3 Millionen Euro), während sich die Erlöse aus der Hotelbewirtschaftung auf 38 Millionen Euro im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2021 beinahe verdoppelten. Das Bruttoergebnis erhöhte sich infolge dessen über 23 Prozent auf 99,7 Millionen Euro. 

Kleineres EBIT durch geringere Aufwertungsgewinne

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr von 19,6 Millionen auf 23,3 Millionen Euro. Dieser Anstieg sei unter anderem auf Kosten in Zusammenhang mit einer Digitalisierungsoffensive und auf einmalige Sondereffekte im Bereich der Personalkosten zurückzuführen. Auf Grund der starken operativen Performance erhöhte sich das EBITDA trotzdem um mehr als 24 Prozent auf 76,4 Millionen Euro. Marktbedingt zeigte sich das Ergebnis aus der Immobilienbewertung mit 27,3 Millionen Euro (Q3 2021: 145,3 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr weniger hoch, sei aber klar positiv zu bewerten. Trotz der positiven operativen Entwicklung führte das zu einem geringeren EBIT von 96,4 Millionen Euro. (Q3 2021: 199,6 Millionen Euro).

Entwicklung Periodenergebnis und Ergebnis je Aktie

Durch mehrheitlich unbare Bewertungseffekte vor allem im Zusammenhang mit Zinsderivaten verbesserte sich das Finanzergebnis merklich auf 15,5 Millionen Euro. (Q3 2021: -8,3 Millionen Euro). Insgesamt belief sich das Periodenergebnis auf 99,1 Millionen Euro. (Q3 2021: 160,5 Millionen Euro.), wobei das Ergebnis je Aktie 1,40 Euro betrug (Q3 2021: 2,25 Euro).

Kapitalmarkt 

Die Lage auf den internationalen Kapitalmärkten blieb auch im dritten Quartal weiterhin angespannt. Der österreichische Leitindex ATX setzte seinen Abwärtstrend mit einer Year-to-Date-Performance von -30,3 Prozent fort, wobei der Branchenindex IATX zum 30.09.2022 mit -20,7 Prozent schloss. Gestützt durch das Übernahmeangebot der CPI Property Group S.A. verzeichnete die S Immo Aktie zum 30.09. eine Year-to-Date-Performance von 4,4 Prozent. Nach Ablauf der Nachfrist für das Übernahmeangebot am 18.11. veröffentlichte die CPI Property Group S.A., dass sie direkt und indirekt über die Immofinanz AG nunmehr 88,37 Prozent an der S Immo hält. Am 25.11.2022 lag der Schlusskurs der Aktie bei 16,86 Euro.

Strategie-Update und Ankäufe

Nach Bekanntgabe der Absicht, Wertzuwächse des deutschen Wohnportfolios zeitnah zu realisieren, sind bereits erste Verkäufe im dritten Quartal erfolgreich auf den Weg gebracht worden. Die frei werdenden liquiden Mittel werden in rendite-starke Objekte, derzeit mit Fokus auf den ungarischen Markt, reinvestiert. So wurde der Ankauf von Büroobjekten und einem Grundstück der CPI Property Group Anfang November vollzogen, durch den ab November 2022 mit zusätzlichen jährlichen Mieteinnahmen von rund 16 Millionen Euro. gerechnet werden kann.

Holger Schmidtmayr, Vorstand der S Immo AG, kommentiert: „Unser Geschäftsmodell, das sich auch in der Vergangenheit als krisenresistent erwiesen hat und unsere Zugehörigkeit zu einem großen internationalen Immobilienkonzern eröffnen neue Wachstumspotenziale. Dabei setzen wir auf Kontinuität in unserem Kerngeschäft, dem Ankauf, der Vermietung und Bewirtschaftung ertragreicher Immobilien, zur nachhaltigen Stärkung des Cashflows.“

(Titelbild: iStock)

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