Donnerstag, November 21, 2024

Die Porr hat in den ersten drei Quartalen ein solides Wachstum erwirtschaftet. Produktionsleistung und Auftragsbestand übertrafen erneut nicht nur die Werte des Vorjahres, sondern auch das Vorkrisenniveau von 2019.

„Die Porr ist in allen Heimmärkten erfolgreich gewachsen“, so CEO Karl-Heinz Strauss. „Uns ist in diesem herausfordernden Umfeld ein Kurswechsel gelungen und wir sind dank unserer breiten Diversifizierung und Wertschöpfungstiefe stabiler denn je.“ In den ersten neun Monaten 2022 erreichte die Porr eine starke Produktionsleistung von 4,5 Millionen Euro – ein Wachstum von mehr als 9 Prozent. Den größten Teil davon erwirtschaftete das Unternehmen im Segment AT / CH. Besonders stark legte die Porr im Segment Osteuropa (CEE) zu, wo Großprojekte wie die Autobahn Sibiu-Pitești in Rumänien an Fahrt aufgenommen haben.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 57,5 Millionen Euro um rund 35 Prozent über dem Vorjahreswert. Das hohe Preisniveau bei Baumaterialien sowie Verknappungen bei Subunternehmern blieb für Auftragsbücher und Baustellen weitestgehend ohne negative Folgen, so die Gruppe. Dank einer zentralisierten Beschaffung und eines frühzeitig adaptierten Angebotsmanagements habe man diese Marktentwicklung gut managen können. Gestiegene Preise konnten zu einem Großteil an die Auftraggeber weitergereicht werden. 

Auftragsbestand gesichert

Der Auftragsbestand konnte erneut auf rund 8 Millionen Euro ausgebaut werden. 83 Prozent davon entfallen auf Projekte im Tiefbau sowie im gewerblichen Hochbau zurückzuführen. Zu den größten Neuaufträgen gehörten die Neckartalbrücke bei Horb in Deutschland und die Abfallverbrennungsanlage in Rzeszów, Polen. Auch bestehende Aufträge wurden erweitert, so etwa das Bürogebäude Andersia Silver in Poznań, Polen, und das VIO Plaza in Wien. Durch den hohen Bestand - und daraus entstehende Visibilität - seien die Geschäftsentwicklung wie auch die Auftragslage für das nächste Jahr gesichert. 

Starke Bilanz mit guter Liquidität

Die Nettoverschuldung betrug saisonbedingt 190 Millionen Euro und ging damit im Vergleich zum Vorjahr um knapp 40 Prozent zurück. Die Finanzverbindlichkeiten seien plangemäß weiter reduziert worden. Zum Stichtag, dem 30. September, lag die Eigenkapitalquote bei 18,5 Prozent. Die liquiden Mittel waren mit 466 Millionen Euro 23 Prozent höher als im Vorjahr. Damit hat sich die Porr ein komfortables Liquiditätspolster erwirtschaftet: Momentan stehen Liquiditätsreserven in Höhe von rund 800 Millionen Euro zur Verfügung. 

Ausblick fürs kommende Quartal

Ausgehend von der derzeitigen Entwicklung erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2022 eine Produktionsleistung von rund 6 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Steuern von mehr als 100 Millionen Euro. Der Fokus bleibe weiterhin auf der Transformation durch das Zukunftsprogramm Porr 2025 sowie selektive Auftragsannahme. Für das Jahr 2023 ist auf dieser Basis eine weitere Steigerung des Ergebnisses avisiert. Unsicherheit bereitet allerdings die künftige Entwicklung des Ukraine-Konflikts im Zusammenhang mit der Energieversorgung.

(Titelbild: iStock)

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