Insgesamt rund 3.200 Aussteller aus 60 Ländern und mehr als 495.000 Besucher aus über 200 Ländern kamen von 24. bis 30. Oktober 2022 zur Weltleitmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte nach München. Das ist gegenüber 2019, wo 3.684 Aussteller insgesamt 627.603 Besucher begrüßen durften, zwar ein Rückgang. Dennoch wurden die Erwartungen fast aller Unternehmen übertroffen. Der Bau & Immobilien Report nimmt Sie mit auf einen Rundgang durch Messe der Superlative und zeigt die wichtigsten Exponate und Innovationen ausgewählter Hersteller. Teil 1: Neues aus der Welt der Schalungshersteller (in alphabetischer Reihenfolge)
DOKA
Highlight am Dokastand war die komplett neue, auf der Bauma erstmals vorgestellte Systemfamilie im Bereich Deckenschalung DokaXdek. Diese besteht aus den sich ergänzenden Teilen DokaXdek-Tisch, DokaXdek-Element und DokaXdek-I-Rahmen. Das Deckensystem adressiert aktuelle wie auch künftige Herausforderungen an Sicherheit, Ergonomie und Wirtschaftlichkeit. DokaXdek kann sowohl als Einzelsystem angewandt als auch nahtlos miteinander kombiniert werden. „Mit DokaXdek bringen wir ein Deckenschalungssystem auf den Markt, das die Anforderungen unserer Kunden von der Klein- bis zur Großbaustelle abdeckt. Noch nie war ein System so vielseitig kombinierbar und einsetzbar", ist Robert Hauser, CEO Doka, überzeugt.
Einen großen Schritt in Richtung Automatisierung geht Doka mit dem DokaXbot, dem Schalungsroboter. Sicheres und schnelles Schalen von Decken in Höhen von bis zu 5,2 m und Schalen am Deckenrand sind für den DokaXbot ein Kinderspiel. Der DokaXbot passt durch jede Tür und ist damit universell einsetzbar.
HÜNNEBECK
Ein Schwerpunkt des Hünnebeck Messestandes galt dem stark wachsenden Geschäftsbereich Infrastrukturbau. Dafür wurde das Baukastensystem Infra-Kit um weitere Anwendungen wie einen Gesimskappenwagen für das effiziente Schalen und Sanieren von Brückenrändern ergänzt. Innovativ zeigte sich auch die weiterentwickelte Absturzsicherung Protecto: Dank eines neu entwickelten Schutzgitters und zugehörigem Pfosten mit Schnellverschluss wird das bewährte Seitenschutzsystem noch produktiver und variabler in der Anwendung. Gezeigt wurde auch der Protecto Klemmpfosten, der eine Absturzsicherung an Deckenrändern ohne Bohren und ohne Schrauben ermöglicht. Dies spart Montagezeit und macht kostspielige Reparaturarbeiten am Beton überflüssig.
MEVA
Meva stellte Produkte und Weiterentwicklungen vor, die mehr Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Flexibilität auf die Baustellen bringen sollen. Das neue, klappbare und voll ausgestattete Sicherheitssystem MIS enthält jedes Detail für wirksamen Arbeitsschutz in Verbindung mit MEVA-Wandschalungen. Die Plattformen verbleiben am Element, für einfaches Umsetzen und platzsparendes Stapeln kompletter Einheiten. Aufstieg, Rücken- und Seitenschutz, Frontgeländer und Bühnenverlängerungen bieten Anwenderschutz in jedem Aufbauzustand. Das flexible Unterstützungssystem VarioMax wiederum ist die leichte, einfach anwendbare Lösung zur Erstellung von Filigrandecken. Mit Trägerklammer H20 und geringem Aufwand kann es auch im Ortbeton-Bau mit klassischer Flex-Methode genutzt werden.
PERI
Eine Reihe von Innovationen gab es auch am Stand von Peri zu sehen. Darunter die gemeinsam mit der ETH-Zürich entwickelte MESH Technologie. Dabei handelt es sich um eine digitale Fertigungsmethode für Stahlbetonstrukturen, die es möglich macht, komplexe oder gekrümmte Bewehrungskörbe, die bisher in aufwendiger Handarbeit hergestellt wurden, durch ein automatisiertes Vorfertigungsverfahren herzustellen. Die so geschaffene 3D-Gitterstruktur dient anschließend als Schalung und Bewehrung zugleich und wird mit einer spezifischen Betonmischung gefüllt. Dadurch können komplexe Formen und Strukturen ohne herkömmliche Schalungen und ohne Schalungsabfall kosteneffizient realisiert werden. Anwendung findet die MESH Technologie bei maßgeschneiderten Betonbauten zur Herstellung anspruchsvoller Formen für den Hoch- und Tiefbau sowie für die strukturell optimierte Realisierung herkömmlicher Betonstrukturen mit weniger Materialeinsatz als üblich.
RINGER
Absolutes Highlight am RINGER-Stand war die Premiere des brandneuen Deckentisches DEKplus für schnelles und großflächiges Deckenschalen mit dem Kran. Damit lassen sich Decken bis zu einer Stärke von 70cm zügig schalen – und das bei einer erstaunlich niedrigen Bauhöhe von nur 12cm. Damit verbessert DEKplus das Handling auf der Baustelle und spart Ladevolumen: Stolze 480 m² Schalungsfläche finden auf einem Sattelzug Platz. Neben seiner hohen Effizienz ist ein weiterer Vorteil von DEKplus die volle Kompatibilität mit anderen Ringer-Systemen, vor allem mit AluDEK sowie mit der leichten Rahmenschalung AL2000 – mit maximaler Flexibilität für jeden Grundriss. Insbesondere die AluDEK-Auflageschiene unterstützt die komfortable Lösung von herausfordernden Passbereichen.