ATP führt BIM dorthin, wo es Bauherren und Umwelt den größten Nutzen verspricht.
Titelbild: Integral geplant von ATP: Der Viega-Neubau ist ein Best Practice für BIM(2FIM) und nachhaltige Gebäudeplanung. (Bild: Viega)
Ein beispielhaftes Zeichen für die Zukunft von BIM ist das von ATP architekten ingenieure konsequent integral und mit BIM geplante Seminar- und Vertriebscenter von Viega in Attersee. Das mit DGNB-Platin und klimaaktiv-Gold geadelte Gebäude wurde bereits von Planungsbeginn an funktional und energetisch über den gesamten Lebenszyklus hinweg gedacht. Nicht nur Planung und Bauausführung, sondern auch der spätere Gebäudebetrieb erfolgten im durchgängig digitalen Modell – damit führt ATP BIM in eine neue Ära. Sämtliche Gebäudedaten stehen as-built zur Verfügung.
Das bedeutet, dass beispielsweise mit einem Klick notwendige Wartungsarbeiten an bestimmten Installationskomponenten im Vorfeld abgestimmt und durch entsprechend angepasste Planung ablaufoptimiert berücksichtigt werden. Dies funktioniert jedoch nur, wenn die Daten bereits während der Bauphase lückenlos as-built nachgeführt werden. Für den Auftraggeber hat dies wesentliche Vorteile, da rund 70 % der Gesamtkosten eines Objektes nicht im Bau, sondern in der Betriebsphase entstehen. Mit BIM können so die Betriebskosten über das Facility Management optimiert werden, was beträchtliche Einsparungspotenziale mit sich bringt.
Auszeichnung für ATP
2022 wurde ATP mit dem Green BIM Award für das revit-basierte »CO2-Tool Gebäude« ausgezeichnet. Dieses Berechnungswerkzeug ermöglicht es, bereits zu Beginn der Planung die Auswirkungen unterschiedlicher Ausführungsvarianten auf den ökologischen Fußabdruck eines Gebäudes zu untersuchen. »Sowohl BIM als auch Nachhaltigkeit setzen konsequente integrale Planung voraus«, erklärt ATP-Vorstand Thilo Ebert. Das Tool ist eine von mehreren Maßnahmen innerhalb des ATP Green Deal, um einen Beitrag gegen Verschwendung am Bau zu leisten, Emissionen zu minimieren und Ressourcen zu schonen.
Leitfaden für klimafitte Immobilien
Nachhaltiges Facility Management verbessert den Energieverbrauch und den CO2-Fußabdruck von Wohn- und Bürogebäuden. Ein neuer Leitfaden von klimaaktiv und Facility Management Austria soll Hausverwaltungen und Facility Manager*innen beim Erreichen der Klimaziele unterstützen.
Die aktualisierten »Leitlinien nachhaltiges Facility Management 2022« von klimaaktiv und Facility Management Austria (FMA) sollen Unterstützung auf dem Weg zu klimaneutralen Gebäuden bieten. »Ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen ist heute wichtiger denn je. Mit dem Leitlinienpaket ›Nachhaltiges Facility Management 2022‹ möchten wir Unternehmen dabei unterstützen, ihre Gebäude klimafit zu machen«, so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.
Der Leitfaden ist soeben in erweiterter Fassung erschienen und enthält neben hilfreichen Informationen einfach zu handhabende Checklisten. Neu hinzugekommen sind die Themen Digitalisierung, Klimaneutralität, Kreislaufwirtschaft und Klimawandelanpassung. Die Leitlinien betreffen die Betriebs- und Nutzungsphase von Gebäuden. Die Themen Planung, Errichtung und Sanierung werden ausführlich im klimaaktiv Gebäudestandard behandelt.
Info: Die aktualisierten »Leitlinien zum nachhaltigen Facility Management« inklusive 15 Checklisten sind kostenfrei unter klimaaktiv.at/leitlinien-facilitymanagement oder fma.or.at/fachliteratur/leit-richtlinien-und-leitfaeden/ abrufbar.
(Bild: iStock)