Bald gibt es die Solarparks nicht nur neben der Autobahn, sondern auch platzsparend direkt an den Lärmschutzwänden: Die Kirchdorfer-Gruppe versieht ihre Phonobloc-Holzbeton-Lärmschutzwände mit Photovoltaik-Paneelen.
Die Solarpaneelen an den Wänden sind nur ein weiterer Schritt in die grüne Umgestaltung der Infrastruktur. Kirchdorfer will aber nicht nur neue Wände bauen, sondern auch bestehende Lärmschutzwände nachrüsten: Dafür muss nur das oberste Element einer Wand durch einen von Kirchdorfer entwickelten Y-förmigen Aufsatz ausgetauscht werden - so können PV-Paneelen „on top“ installiert werden.
„Um die vorhandene Lärmschutzinfrastruktur optimal zu nutzen, ermöglichen wir mit unserem Kraftwerk Lärmschutzwand auch die Nachrüstung bestehender Lärmschutzwände. Mit einem speziell entworfenen Y-förmigem Element, das anstelle des obersten Lärmschutzelements eingesetzt wird, und einer entsprechend justierbaren Unterkonstruktion, können wir die Photovoltaik-Paneele optimal gegen die Sonne ausrichten und sie gleichzeitig gegen die am jeweiligen Standort zu erwartende Wind- und Schneebelastung absichern“, erklärt Klaus Aichholzer, KCS Geschäftsfeldleiter Straße. Der erzeugte Solarstrom soll den gesamten Energieaufwand, der in Herstellung, Transport und Installation des „Kraftwerk Lärmschutzwand“ fließt, bereits nach zweijährigem Betrieb egalisieren.
Eckdaten: Mit der Installation von PV-Paneelen (Glas-Folie) auf dem oberen Y-förmigen Element kann bei einem Auslastungsgrad von 90 Prozent ein Jahresertrag von 1.173 kWh/kWp erwartet werden, wobei 1 kWp einer Generatorfläche von ca. 4,85 m² gleichzusetzen ist. Das entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung in Höhe von 325,4 kg/kWp.
(Titelbild: Postl)