Mittwoch, Jänner 22, 2025

Saint-Gobain Austria verstärkt seine Nachhaltigkeitsbemühungen und nimmt dabei auch die Politik in die Pflicht. »Vorreiterunternehmen müssen wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen vorfinden«, sagt CEO Peter Giffinger.  

Titelbild: Saint-Gobain Austria CEO Peter Giffinger. (Bild: Saint-Gobain Austria)

Saint-Gobain Austria hat in den letzten 25 Jahren große Anstrengungen unternommen, um sämtliche Unternehmensbereiche und -ebenen nachhaltiger zu gestalten. Mit einer Vielzahl an Projekten wurde der Einsatz von CO2-intensiven Rohstoffen reduziert bzw. ersetzt, Energie durch die Nutzung von Abwärme eingespart bzw. der Bereich Logistik CO2-sparend gestaltet u. v. m.

Durch die 2021 erfolgte Umstellung auf Grünstrom konnten zudem die jährlichen CO2-Emissionen um fast ein Drittel reduziert werden. Zielsetzung von Saint-Gobain Austria ist, durch eine schrittweise CO2-Reduktion – minus 30 Prozent bis 2030 – bis spätestens 2050 die völlige CO2-Neutralität zu erreichen. Am Weber-Standort in Wien wird schon ab Jahresende CO2-neutral produziert.

Auch ein größeres Investment in Sachen Kreislaufwirtschaft kündigt Saint-Gobain CEO Peter Giffinger an und nimmt die Politik in die Pflicht. »Unternehmen, die im Bereich Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle übernehmen und z. B. auf CO2-armen Transport per Bahn setzen, sollten zumindest wettbewerbsfähige Bedingungen vorfinden«, meint Giffinger. Die Rigips-Werke in Bad Aussee und Puchberg würden zwar über Bahnzugänge verfügen, diese könnten für den Export aber immer seltener genutzt werden. »Das ist teilweise auch dem reduzierten Verbindungsangebot geschuldet«, so Giffinger.

Er wünscht sich auch mehr Überzeugungsarbeit bei Bauherren, Planer*innen und Konsument*innen. »Der Bausektor muss insgesamt nachhaltiger werden. Um das zu erreichen, muss der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes betrachtet werden. Der aktuell in der Auslage stehende Tausch der alten Gasthermen ist als Einzelmaßnahme richtig, im großen Ganzen gesehen aber nicht mehr als der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein«, so Giffinger. 

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